Donnerstag, 07.04.2011
Ural: Anonyme Schreiber warnen vor Atom-ArmageddonTscheljabinsk. In der russischen Plutoniumfabrik und Wiederaufarbeitungsanlage Majak droht eine atomare Katastrophe behaupten jedenfalls anonyme Briefautoren, die sich als Mitarbeiter des Betriebs ausgeben.
|
|
Ihre Namen wollten die Autoren aus Gründen der persönlichen Sicherheit nicht nennen, heißt es in dem an die Staatsführung, die Atombehörde RosAtom sowie die Medien gerichteten Appell. Sie könnten aber nicht länger schweigen, da die Lage ein sofortiges Eingreifen erfordere, um ein atomares Armageddon zu vermeiden.
|
Dem Schreiben zufolge befindet sich Kühlsysteme und die Spezialkanalisation mehrerer atomarer Anlagen in Majak am Rande des Zusammenbruchs. Bei Reparaturarbeiten 2009 seien gefälschte Spezialrohre aus China verwendet worden, die man nicht nur nicht in Atomanlagen, sondern nicht einmal im Wohnungsbau einsetzen dürfe.
Schon bei der Montage der Konstruktionen wurde klar, dass diese Rohre nicht länger als zwei Jahre halten, bevor nicht wieder rückgängig zu machende Dinge geschehen. Die Lage ist kritisch, man kann zusehen, wie das System zerfällt, heißt es in dem Brief.
|
Angeblich haben, so die Briefautoren, interessierte Personen bei diesem Projekt 16 Mio. Rubel (ca. 400.000 Euro, d.Red.) verdient. Ein offizielles Ermittlungsverfahren wegen derartiger Missstände sei von den Tscheljabinsker Behörden aber wieder eingestellt worden.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>