Donnerstag, 20.01.2011
Terror gegen ukrainische Stadt: Geld oder es knalltDonezk. In der Industrie- und Bergbau-Stadt Makejewka drohen Erpresser mit Bombenexplosionen, falls ihnen nicht 4 Mio. Euro bezahlt werden. Zwei Sprengsätze explodierten bereits am frühen Morgen.
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Gegen 5 Uhr morgens Ortszeit explodierte ein Sprengsatz in einer Telefonzelle an einem Einkaufszentrum sowie ein weiterer vor dem Verwaltungsgebäude des staatlichen Kohlenbergbau-Unternehmens MakejewUgol. Dabei wurden zahlreiche Glasscheiben zerstört.
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Opfer gab es dabei keine, aber in der Nähe wurde ein Brief gefunden, in dem einflussreiche Personen in Makejewka aufgefordert wurden, eine nennenswerte Summe Geld an einem bestimmten Ort zu hinterlassen, erklärte der ukrainische Vizeimmenminister Wassili Farinnik.
Andernfalls, so die Erpresser, sei noch heute um 17 Uhr (18 Uhr Moskauer Zeit) mit weiteren fünf Explosionen in der Stadt zu rechnen.
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Nach unbestätigten Berichten fordern die Erpresser 4 Mio. Euro. Angeblich sollen die anderen Sprengsätze in verschiedenen Gebäuden der Stadt deponiert sein.
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Widersprüchlich sind die Berichte auch hinsichtlich einer Panik, die die 400.000 Einwohner zählende Nachbarstadt von Donezk erfasst haben soll. Nach Bekanntwerden der Drohung hätten viele Bewohner ihre Kinder aus Schulen und Kindergärten geholt, hieß es in Medienberichten. Die Bürger bemühten sich, öffentliche Gebäude zu umgehen.
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Der Korrespondent einer Lokalzeitung dementierte jedoch, dass in Makejewka Panik ausgebrochen sei. Nur wenige Kinder seien von ihren beunruhigten Eltern vorzeitig abgeholt worden. Im Prinzip sei es in der Stadt ruhig wie immer.
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