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Im Kiewer Olympiastadion findet das Endspiel der Fußball-EM 2012 statt. (Foto: Brammerloh/.rufo) |
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Donnerstag, 24.05.2012
Trotz Timoschenko: Polen und Ukraine erwarten gute EMKiew/Straßburg. Der Streit um Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine schwelt kurz vor Beginn der Fußball-EM weiter. Dennoch rechnen die Organisatoren in Kiew und Warschau mit einem positiven Verlauf der EM.
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Zwei Wochen vor Beginn der Fußball-EM haben sich die Spitzen der Gastgeberländer Polen und Ukraine mit Nachdruck gegen einen politischen Boykott des Turniers ausgesprochen.
Er rechne ungeachtet des Streits um die inhaftierte Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko mit einer erfolgreichen Europameisterschaft, sagte der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch der Zeitung «Segodnja».
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Auch der polnische Regierungschef Donald Tusk betonte: «Es werden so ziemlich alle, die sich für Fußball interessieren, in Warschau und anderen polnischen Stadien sein, aber auch in die Ukraine fahren.» Die EM beginnt am 8. Juni in Warschau und endet am 1. Juli in Kiew.
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Europaparlament: EM Anlass zur Diskussion
Nach Ansicht des Europaparlaments sollte die EM Anlass zu Diskussionen über die politische Lage in der Ukraine sein. Politiker, die zu den Spielen in die Ukraine reisten, sollten außerdem versuchen, politische Häftlinge zu besuchen, heißt es in einer gemeinsamen Entschließung der wichtigsten Fraktionen des EU-Parlaments vom Donnerstag.
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Zudem wird darin die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der Ukraine kritisiert, die Prüfung des Urteils gegen die inhaftierte Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko (51) auf den 26. Juni zu vertagen. Es drohe eine Verschleppung des Verfahrens.
«Die Fans werden kommen. Die Diskussionen über einen Boykott haben doch ausschließlich einen politischen Hintergrund», zeigte sich Janukowitsch zuversichtlich. Er schließe aber eine demonstrative Abwesenheit einiger westlicher Politiker nicht aus, die «ihr Verhältnis zum Problem Timoschenko ausdrücken wollen», sagte der Staatschef, der als größter innenpolitischer Rivale der Oppositionsführerin gilt.
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Er sprach sich zwar für eine Behandlung von Timoschenko im Ausland aus, wie es die Bundesregierung der Führung in Kiew angeboten hatte. Allerdings ließ seine Partei am Vortag ein dafür notwendiges Gesetz scheitern.
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Ein Boykott ist fehl am Platz
Tusk hat Medienberichten zufolge auf dem Brüsseler EU-Gipfel für einen Besuch der EM geworben. «Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mir gesagt, dass der Boykott ein Missverständnis war und sie selbst daran interessiert ist, einige Spiele zu besuchen», sagte Tusk der polnischen Presse.
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Mehrere westliche Politiker - darunter auch die EU-Kommission - hatten angekündigt, wegen der Behandlung Timoschenkos durch die ukrainische Justiz nicht in die Ukraine zu kommen. «Die Angelegenheit hat ein konfliktfreies Finale erreicht», sagte Tusk der Zeitung «Gazeta Wyborcza».
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Auch die ukrainische Sängerin Gaitana (32), die ihr Land derzeit beim Eurovision Song Contest (ESC) in Baku vertritt, hält eine Boykott-Debatte um die EM für fehl am Platz. «Sport, Musik und Politik sind völlig unterschiedliche Dinge. Es ist dumm, das alles zu vermengen», sagte die ESC-Teilnehmerin bei einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku.
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Zuletzt hatte sich auch Timoschenko gegen einen politischen Boykott der EM ausgesprochen. Nach Berichten ukrainischer Medien musste sie einen Schicksalsschlag hinnehmen. Der Schwiegervater der 51-Jährigen sei in der Nacht um Donnerstag nach längerer Krankheit gestorben, meldete unter anderem die Zeitung «Ukrainskaja Prawda» in ihrer Onlineausgabe.
(dpa)
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