Freitag, 18.05.2012
Krim: Delfin-Sterben im Schwarzen Meer wird untersuchtKiew. Nach einem Massensterben von Delfinen und Schweinswalen im Schwarzen Meer soll in der Ukraine nun eine Kommission den Tod der fast 200 Tiere klären. Auch aus Russland werden Funde von toten Meeressäugern gemeldet.
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Nach ersten Untersuchungen weise höchstens die Hälfte der Kadaver die üblichen, durch Fischernetze verursachten Verletzungen auf, berichteten ukrainische Medien am Freitag.
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Experten auf der Halbinsel Krim vermuten, dass eine Vergiftung Ursache für den Tod der meisten Tiere sein könnte. «Eine wissenschaftliche Untersuchung der Kadaver ist aber sehr teuer und daher fraglich», sagte der ukrainische Zoologe Pawel Goldin.
An der russischen Schwarzmeerküste seien in den vergangenen Wochen ebenfalls tote Tiere angeschwemmt worden, berichteten Medien in Moskau.
In der Ukraine hieß es, für einen Teil des größten Delfin-Massensterbens seit zehn Jahren seien Schwarzmeerfischer verantwortlich, die die Delfine aus illegalen Fangnetzen geschnitten hätten. Meeresbiologen hätten an der Küste besonders viele zerfetzte Netze entdeckt. Die Strafe für das Töten von Delfinen liege bei umgerechnet etwa 250 Euro, so eine Behördensprecherin in Kiew.
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«Die Theorie, dass der außerordentlich kalte Winter schuld sein soll, haben wir eigentlich verworfen», sagte Goldin.
(dpa)
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