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Freizeit-Skipper wie Multimilliardär Roman Abramowitsch können nun mit ihren ausländischen Yachten durch Russland kreuzen - sofern sie nicht wegen Übergröße in den Flüssen und Kanälen stecken bleiben. (Foto: ld/.rufo)
Freizeit-Skipper wie Multimilliardär Roman Abramowitsch können nun mit ihren ausländischen Yachten durch Russland kreuzen - sofern sie nicht wegen Übergröße in den Flüssen und Kanälen stecken bleiben. (Foto: ld/.rufo)
Freitag, 25.05.2012

Binnenwasserwege für ausländische Yachten jetzt frei

Moskau. Eine Bootstour von der Ostsee ins Schwarze Meer? Das ist jetzt machbar, denn ab heute dürfen ausländische Segelyachten und Motorboote Russlands Binnenwasserwege befahren. Ein paar Auflagen gibt es natürlich.

Reiselustige Skipper haben lange darauf gewartet: Seit Jahrzehnten war Russlands sich über Tausende Kilometer erstreckendes Netz von inländischen Wasserwegen für ausländische Boote tabu. Doch nun dürfen nichtkommerzielle Wasserfahrzeuge frei durch Russland schippern.

Ein entsprechender Regierungserlass ist heute in Kraft getreten. Wer nun also darauf brennt, mit seiner Yacht unter fremder Flagge Europas längsten Strom zu befahren (die Wolga) oder Europas größten See zu kreuzen (den Ladogasee), muss allerdings einige Vorschriften erfüllen.

So muss die geplante Fahrtroute den Behörden vorher bekannt gegeben werden. Auch müssen Papiere über die Registrierung des Bootes und die Qualifikation der Mannschaft vorgelegt werden.

Bei Russland-Aktuell
• Russland und Litauen öffnen Seegrenze im Kurischen Haff (01.02.2012)
• SPb.: Neuer Bootshafen auf der Wassili-Insel geplant (16.08.2011)
• Hafen Pionersk wieder für ausländische Yachten offen (18.07.2011)
• Ausländische Yachten dürfen auf russische Gewässer (15.07.2011)
• Abramowitschs Yacht verärgert Einwohner von Venedig (06.06.2011)

Sprachkenntnisse an Bord werden verlangt


Der früher bestehende Lotsenzwang ist jetzt zwar weggefallen, aber die russischen Behörden bestehen dennoch darauf, dass an Bord jedes in die Binnengewässer einfahrenden Bootes mindestens eine Person ist, deren seemännische Russisch-Kenntnisse ausreichend sind, um mit anderen Schiffen, Schleusenwärtern, Hafenbehörden und den Wasserweg-Dispatchern kommunizieren zu können.

Sind zwei Russisch-Kundige an Bord, darf das Boot sich rund um die Uhr fortbewegen. Gibt es nur einen Sprachkundigen, darf es nur zwölf Stunden am Tag fahren.

Peter der Große würde sich freuen


Wie die Internetzeitung rbc.ru berichtet, wird in Russland nun mit der Einfahrt von 100 bis 1.000 ausländischen Sportbooten im Jahr gerechnet - getreu dem Motto von Zar Peter dem Großen: "Mögen alle Flaggen zu uns kommen!"

Wie die "freie Fahrt" von Ausländern über die Kanäle, Seen und Ströme von Mütterchen Russland allerdings konkret von den Wasserweg-Bürokraten umgesetzt wird, muss sich noch zeigen.



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