Freitag, 25.05.2012
Schlägerei bei Sprach-Debatte im ukrainischen ParlamentKiewþ Prügelei im Parlament: Mit ihren Fäusten haben ukrainische Abgeordnete eine Diskussion über die Stärkung von Minderheitensprachen fortgesetzt. Mitglieder der Partei der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko griffen einen Redner an, der sie ihrer Meinung nach beleidigt hatte.
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Bei dem folgenden Handgemenge wurde ein Parlamentarier verletzt und kam in ein Krankenhaus, wie ukrainische Medien am Donnerstagabend berichteten. Parlamentspräsident Wladimir Litwin brach die Debatte daraufhin ab.
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Die Gegner des neuen Gesetzes, darunter die Timoschenko-Partei, befürchten die schleichende Abschaffung des Ukrainischen als Amtssprache.
Vor dem Parlamentsgebäude protestierten etwa 1.000 Menschen gegen die Pläne. Der Gesetzentwurf sieht vor, die Rolle von regionalen und Minderheitensprachen zu stärken. Neben dem Russischen käme dies auch der ruthenischen, weißrussischen, ungarischen, bulgarischen und jiddischen Sprache zu Gute.
Schon in der Vergangenheit hatten sich Parlamentarier der Werchowna Rada bei Unstimmigkeiten im Sitzungssaal Schlägereien geliefert.
Litwin erklärte heute, der Gewaltausbruch habe gezeigt, dass das gegenwärtige Parlament nicht mehr arbeitsfähig sei und sprach sich deshalb für vorgezogene Neuwahlen aus. Diese könnten bei einer Parlamentsauflösung Ende August stattfinden.
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Die Partei der Regionen von Ministerpräsident Viktor Janukowitsch wies diesen Vorschlag zurück, da ohnehin in einem halben Jahr reguläre Neuwahlen der Rada anstünden.
(dpa)
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