Donnerstag, 07.04.2011
SPB: Entführt geglaubte Dreijährige ist erfrorenSt. Petersburg. Das spurlose Verschwinden der drei Jahre alten Aljona im Januar bewegte die ganze Stadt. Ihr Stiefvater kam unter Mordverdacht sogar in U-Haft. Jetzt wurde das Kind tot gefunden es war wohl weggelaufen und erfroren.
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Überall in St. Petersburg klebten nach dem 24. Januar freiwillige Helfer Suchanzeigen mit dem Bild der kleinen Aljona. Sie war an einem Winterabend spurlos aus dem Haus ihrer Mutter in einer Datschensiedlung am südlichen Stadtrand verschwunden.
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Unter Verdacht geriet der Lebensgefährte von Aljonas Mutter, Roman P. Er saß deshalb sogar für einige Wochen in Untersuchungshaft. Dabei hatte er bei der Polizei selbst Alarm geschlagen, nachdem das Kind verschwunden war.
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P. sollte Aljona an diesem Abend beaufsichtigen, verließ aber für einige Zeit das Haus, angeblich um Holz zu hacken. Geprüft wurden auch Versionen, nachdem Unbekannte das Kind aus dem Haus verschleppt haben könnten.
Am Montag wurde nun die Leiche des Kindes gefunden in einem tauenden Schneehaufen am Rande einer Straße, etwa einen Kilometer von dem Haus der Familie entfernt.
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Wie fontanka.ru heute berichtet, deuten die vorläufigen Ergebnisse einer gerichtsmedizinischen Untersuchung darauf hin, dass das Kind erfroren ist. Spuren einer Erstickung mittels eines weichen Gegenstandes (etwa ein Kissen), die ebenfalls feststellbar waren, könnten auch durch die Lage des Kindes im Schnee zu erklären sein.
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Ansonsten gibt es keine Spuren von Gewaltanwendung. Auch wurden im Magen Reste von Nudeln gefunden die das Kind nach Aussage seiner Mutter wenige Stunden vor dem Verschwinden gegessen hatte.
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Vermutlich wird das Verfahren jetzt von Mord auf Unterlassung bei der Aufsichtspflicht herabgestuft wobei nach russischen Recht dafür nur Verwandte belangt werden können.
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