Dienstag, 23.08.2011
Totschlag-verdächtiger Kampf-Champion bleibt in U-HaftMoskau. Rasul Mirsajew, mehrfacher Weltmeister im Kampf ohne Regeln, wird vorerst nicht freigelassen. Ein Moskauer Gericht kassierte heute die Entscheidung einer untergeordneten Instanz, die den Sportler gegen 5 Mio. Rubel Kaution aus der U-Haft entlassen wollte.
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Mirsajew hatte sich am Freitag selbst gestellt, nachdem russische Medien in großem Stil über einen Streit mit Todesfolge berichtet hatten: Der 25 Jahre alte Kampfsportler aus Dagestan hatte vor einem Moskauer Nachtclub einen Studenten mit einem Schlag niedergestreckt. Vier Tage später starb der 19-Jährige an schweren Hirnverletzungen im Krankenhaus.
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Am Montag hatte ein Moskauer Gericht entgegen des Antrags der Staatsanwaltschaft angeordnet, Mirsajew auf freien Fuß zu setzen, wenn für ihn eine Kaution von 5 Mio. Rubel (ca. 120.000 Euro) hinterlegt wird.
Für den Sportler hatten 18 Abgeordnete des Parlaments seiner Heimatrepublik Dagestan gebürgt. Auch einige Duma-Abgeordnete und der dortige Präsident Magomedsalam Magomedow sprachen sich für eine Freilassung Mirsajews aus. Ihm wird schwere mutwillige Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.
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Bevor Mirsajew freikam, entschied das Stadtgericht heute jedoch in einer eilig anberaumten Verhandlung, die Entscheidung auszusetzen und am Freitag nochmals vor dem gleichen Gericht, aber mit einem anderen Richter neu zu verhandeln.
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Das Gericht stellte dabei fest, dass die vorherige Instanz die Möglichkeiten Mirsajews unterschätzt habe, sich ins Ausland abzusetzen. Außerdem wurde ein Verfahrensfehler bemängelt.
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