Freitag, 08.07.2011
Klitschko kritisiert Prozesse gegen Opposition in KiewMoskau. Vitali Klitschko, Schwergewichtsboxer und ukrainischer Politiker, hat die Strafprozesse gegen die prowestliche Opposition in Kiew kritisiert. Mit diesen Verfahren entfernt sich das Land von Europa, so Klitschko heute in Moskau.
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Für die Strafverfolgung der früheren Regierungschefin Julia Timoschenko und mehrerer Ex-Minister machte er indirekt den ukrainischen Staatschef Viktor Janukowitsch verantwortlich. Diese Anwendung von Recht und Gesetz entspricht nicht dem Interesse des Landes, sondern dem Interesse nur einer Partei oder einzelner Leute, sagte Klitschko gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
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Der vier Jahre ältere Bruder von Schwergewichtsboxer Wladimir (35) ist seit der Orangen Revolution von 2004 in der Ukraine politisch aktiv. Der promovierte Sportwissenschaftler ist Chef der Partei UDAR. Die Abkürzung steht für Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen, Udar bedeutet zudem Schlag oder Fausthieb.
Timoschenko muss sich derzeit in Kiew unter anderem wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs verantworten. Ihr drohen bis zu zehn Jahren Haft.
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Mit den Prozessen gegen die Opposition habe die aktuelle Regierung in Kiew die Büchse der Pandora geöffnet, sagte Vitali Klitschko der dpa in Moskau. Die Anklagen entsprechen nicht der Stimmung in der Gesellschaft.
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Dies sei gefährlich für das ohnehin in eine proeuropäische Westukraine und einen russischsprachigen Ost- und Südteil gespaltene Land.
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Klitschko hatte Janukowitsch mehrfach vorgeworfen, er sei unfähig, die Ukraine in die Zukunft zu führen.
(dpa)
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