Mittwoch, 18.05.2011
Maradona in Tschetschenien: eine Mio. Dollar HonorarGrosny. Die internationalen Starkicker, die in letzter Zeit Kadyrows Ruf nach Grosny gefolgt sind, wurden anscheinend fürstlich entlohnt u. a. mit sündhaft teuren Uhren. Maradona soll ein Millionen-Honorar erhalten haben.
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Zwei Mal hat Tschetscheniens Diktator Ramsan Kadyrow Kadyrow in diesem Jahr Fußballgrößen der Vergangenheit nach Grosny geholt. Das erste Mal spielte im März eine brasilianische Auswahl gegen eine Kadyrow-Elf angeblich zugunsten der Hochwasseropfer von Rio de Janeiro.
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Am 11. Mai lud Kadyrow erneut ein, dieses Mal zur pompösen Einweihung des neuen Stadions in Grosny. Diesmal kam selbst Maradona. Laut Kadyrow allein aus Freundschaft und Achtung für Tschetschenien. Das ist aber wohl nicht die ganze Wahrheit.
Maradona soll für seine Teilnahme eine Million Dollar erhalten haben. Die Boulevardzeitung Komsomolskaja Prawda schreibt, Maradonas Kicker hätten am 11. Mai ihr Honorar nach Stunden bezahlt und obendrauf jeder noch eine mit Brillanten besetzte Uhr im Wert zwischen 20.000 und 50.000 Euro bekommen.
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Auch die brasilianische Elf, die im März in Grosny war, hat in Wahrheit gut verdient. Romario, der später beichtete, ihm sei die ganze Reise peinlich gewesen, gab zu, er sei nur deswegen mitgefahren, weil ihm ein sehr hohes Entgelt angeboten worden war.
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Der Moskowski Komsomolez sinniert in diesem Zusammenhang darüber, was man mit dem vielen Geld besser hätte anfangen können. Zum Beispiel hätte es in die finanzielle Unterstützung von Veteranen und Bedürftigen in Tschetschenien fließen können.
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Aber statt der eigenen armen Bevölkerung zu helfen, werden Millionen für zweifelhafte Prestigeobjekte aus dem Fenster geworfen.
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