Dienstag, 26.07.2011
Timoschenko fotografiert Prügelei bei eigenem ProzessKiew. Der Prozess gegen die ehemalige ukrainische Premierministerin Julia Timoschenko hat seinen Eklat: Als Abgeordnete der BJUT-Partei dem Verteidiger applaudieren, räumt die Polizei auf Anweisung des Richters den Saal. Es kommt zu Handgreiflichkeiten.
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Im Prozess wird sich gerade um die Frage gestritten, ob die Twitter-Aussagen Julia Timoschenkos über den Richter zu den Prozessdokumenten über den angeblichen Gasklau hinzugefügt werden dürfen.
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Die Staatsanwaltschaft fordert die Beilegung, da sie die Nichtachtung der Angeklagten gegenüber dem Gericht zeige. Der Verteidiger lehnte dies ab.
Der Richter forderte die Entfernung des Abgeordneten Juri Prokoptschuk, der nach der Rede des Timoschenko-Verteidigers in lauten Beifall ausbrach. Doch als die Polizei den Ruhestörer entfernen wollte, kamen ihm seine Fraktionskollegen zu Hilfe.
Das Polizeiaufgebot im Saal war doppelt so groß wie die Zahl der Timoschenko-Anhänger. Am Ende wurde der Saal geräumt.
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Timoschenko allerdings verwandelte sich in der kurzen Zeit von der Angeklagten im eigenen Betrugsprozess zur Zeugin einer Prügelei. Die Ex-Premierministerin stand auf der Anklagebank und fotografierte die Auseinandersetzung eifrig mit ihrem Mobiltelefon.
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Das Gericht ordnete nach der Schlägerei eine Prozesspause an. Die nächste Sitzung ist am Dienstag vorgesehen.
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Die Twitter-Aussagen wurden dem Fall beigefügt. Timoschenko erklärte anschließend, sie habe nichts dagegen, wenn auch noch ihr Hausaufgabenheft aus der 5. Klasse dem Fall zugeordnet werde.
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