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Georgiens Präsident Saakaschwili mag rassistisceh Sprüche. (Foto: TV) |
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Mittwoch, 24.08.2011
Saakaschwilis Fremdenhass: Mongoloide BrutalitätTiflis. In Georgien ist ein Streit entbrannt. Präsident Saakaschwili soll Russen und Abchasen als Barbaren und Mongoloide beschimpft haben. Bürgerrechtler beklagen einen verbreiteten Fremdenhass in der Führungsriege.
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Michail Saakaschwili ist bekannt für seine markigen Sprüche. Bei einem Auftritt in der Schwarzmeerstadt Anaklia unweit der abchasischen Grenze soll er am Montag in dieser Hinsicht wieder einmal über die Stränge geschlagen haben, meldet Interfax.
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Russen und Abchasen als Barbaren
Dort befinden sich Barbaren, hier ist die Zivilisation; dort herrscht mongoloide Brutalität und Ideologie, hier das echte, uralte kolchische Europa, eine Urzivilisation, soll Saakaschwili nach Angaben der Vereinigung der jungen Juristen Georgiens bei einer Veranstaltung gesagt haben.
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Mit den Barbaren hat Saakaschwili wohl die Russen und die Abchasen gemeint, sagte eine Vertreterin dieser Organisation, die an der Veranstaltung teilgenommen hatte.
Aus georgischen Bürgerrechtskreisen verlautet, man wolle nun einen gemeinsamen Brief an die Regierung schreiben, in dem auf die Fremdenhass beinhaltende Ausdrucksweise von Präsident Saakaschwili hingewiesen wird.
Papua, Neger und Wilde
Die Menschenrechtsgruppe Das multinationale Georgien hat schon vier Mal fremdenfeindliche Äußerungen des Staatspräsidenten bemämgelt. Er hat mal von Papua gesprochen, mal von Schwarzhäutigen, mal noch irgendetwas. Wir haben jedes Mal einen Brief mit der Forderung geschrieben, sich zu entschuldigen, so Arnold Stepanjan, der Leiter der Gruppe.
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Entschuldigt habe sich dann Saakaschwilis Pressesprecherin. Das musste sie auch nach einer Rede Saakaschwilis vor georgischen Zöllnern. Dort hatte der georgische Präsident die groben Gepäck- und Personenkontrollen kritisiert, die in Westeuropa nicht vorstellbar seien. Sind wir denn Neger, oder warum benehmen wir uns wie die Wilden?, hatte sein Kommentar gelautet.
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Hitlers größte Errungenschaft
Doch nicht nur das Staatsoberhaupt kann seine rassistischen Ansichten nicht zügeln. Laut Stepanjan sei das Problem fest in der georgischen Elite verankert. So habe z. B. der Sportminister in der Öffentlichkeit über Judenwitze gelacht.
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Das hatte sich bei einer Veranstaltung des (noch aus Sowjetzeiten stammenden) beliebten Improvisationstheaters KWN ereignet. Was war Adolf Hitlers größte Errungenschaft?, hatte die Frage geheißen. Die Antwort eines Teilnehmers Kostenloses Gas für jede jüdische Familie hatte den Sportminister sehr belustigt.
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Anstatt sich von den Witzemachern zu distanzieren, habe er der Gruppe die höchste Punktezahl verliehen. Proteste von Menschenrechtlern verpufften im Leeren.
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