Mittwoch, 07.09.2011
Kartellamt will Millionenstrafe gegen RusAl verhängenMoskau. Das russische Kartellamt hat ein Verfahren gegen den Aluminiumproduzenten RusAl eingeleitet. Der Konzern soll seine Monopolstellung missbrauchen, um seine Kunden zu erpressen. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 300 Mio. USD Strafe.
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Ermittelt wird gegen die RusAl-Tochter "OK RusAl Torgowy Dom", die Verkaufsabteilung des Aluminium-Giganten.
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Geklagt hat ein Unternehmer aus Wolgograd, der Aluminiumpulver produziert. Seinen Angaben nach weigert sich RusAl, ihn mit Aluminium aus der Wolgograder Fabrik zu beliefern. Stattdessen fordert der Konzern den Unternehmer auf, sich das Aluminium aus der Krasnojarsker Fabrik im fernen Sibirien abzuholen.
Dadurch sind für den Kunden zusätzliche Transportkosten von 30 Mio. Rubel (750.000 Euro) entstanden. Eine Ausweichmöglichkeit gab es für den Unternehmer nicht, weil RusAl in Russland praktisch der einzige Produzent von Aluminium der Marke A7 ist.
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Das Kartellamt hat bei der Prüfung der Klage tatsächlich Anzeichen dafür gefunden, dass RusAl seinen Klienten ungünstige Verträge aufzwingt. Sollte das Kartellamt Deripaskas Konzern verurteilen, droht RusAl eine Strafe zwischen einem und 15 Prozent des Verkaufserlöses in dem speziellen Marktsegment.
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Nach Berechnungen von Analysten liegt die Strafe damit zwischen 20 - 310 Mio. USD. Im Maximalfall wären das zehn Prozent des Gesamtgewinns.
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