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Eigentlich wollte Rusal mit Hilfe Tony Blairs ein Gaskraftwerk und eine Alu-Hütte in Libyen bauen. Aber daraus wurde dann doch nichts. (Foto: Archiv)
Eigentlich wollte Rusal mit Hilfe Tony Blairs ein Gaskraftwerk und eine Alu-Hütte in Libyen bauen. Aber daraus wurde dann doch nichts. (Foto: Archiv)
Montag, 26.09.2011

Tony Blair und JP Morgan dealten mit Gaddafi und Rusal

Moskau/London. Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair und die amerikanische Investmentbank JP Morgan waren wahrscheinlich als Vermittler zwischen Oberst Gaddafi und dem russischen Aluminium-Oligarchen Oleg Deripaska tätig.

Bei dem Geschäft sei es um "mehrere Milliarden Dollar" gegangen, schreibt die britische Tageszeitung "The Telegraph". Mit Hilfe libyscher Investitionen habe RusAl eine Restrukturierung seiner hohen Schulden in 2008 und 2009 erreichen wollen. Tony Blair arbeitet seit 2008 (für 2 Mio Pfund Sterling Jahresgehalt) als Berater für JP Morgan.

Bei Russland-Aktuell
• Kreml in der Klemme: Russlands Interessen in Libyen (03.06.2011)
• Deripaska steht vor einer schweren Entscheidung (25.08.2011)
• Das Ende ist nahe: NorNickel will Aktien zurückkaufen (18.08.2011)
Es gebe zwei E-Mails zwischen JP Morgan und Tripolis, in denen Besuche von Tony Blair im Zusammenhang mit dem Rusal-Deal vorbereitet wurden, schreibt The Telegraph. Diese Mails lägen der internationalen Menschenrechtsorganisation Global Witness vor. Tatsächlich habe Blair sechsmal Tripolis besucht. Am 22.Janur 2009 habe sich Blair mit Gaddafi getroffen.

Die libysch-russischen Investmentpläne seien nicht zustandegekommen, schreibt die britische Zeitung. Nach einer Geburtstagsfeier bei Gadaffi-Sohn Saif, an der auch Oleg Deripaska und Nat Rothshild im Sommer 2009 teilnahmen, habe Deripaska den Börsengang von Rusal in Hongkong vorbereitet.

Nach dem Börsengang im Januar 2010 habe Libyen einen Anteil von 300 Mio USD bei Rusal erworben.

Wie Russland-Aktuell bereits berichtete, war eigentlich ein russisch-libysches Joint Venture geplant, das ein Gaskraftwerk und eine Aluminiumhütte in Libyen betreiben sollte.

Nach Schätzungen russischer Branchenkenner belaufen sich die aktuellen Schulden der Deripaska-Holding En+ gegenwärtig auf über 12 Milliarden USD



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