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Putin soll weg, meint die Opposition. Wird sie Erfog haben? (Foto: newsru.com) |
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Montag, 26.09.2011
Putins Rückkehr: Wächst jetzt das Protestpotential?Moskau. Statt ein paar Dutzend kamen am Sonntag 500 Menschen zu einer Aktion der Opposition in Moskau. Werden die Russen jetzt mehr protestieren, und wenn, wie lange? Experten finden unterschiedliche Antworten.
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Einige Soziologen sehen ein Anwachsen des Protestpotentials, nachdem Wladimir Putin seine Rückkehr in den Kreml angekündigt hat. Indiz dafür sei eine Kundgebung mehrerer linker Oppositionsparteien, zu der am Sonntag in Moskau statt des üblichen kleinen Häufleins 500 Menschen aktiviert werden konnten, schreibt die Zeitung Kommersant
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Russland ohne Putin!
Es handelt sich um eine Aktion der Bewegung Komitee für fünf Forderungen. Zu diesen Forderungen gehören: der Rücktritt von Präsident und Regierung, die Anerkennung der Illegitimität von Parlaments-und Präsidentenwahlen, der Kampf gegen die Korruption, die Erneuerung der Polizei und die Offenlegung des Staatshaushalts.
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Beim jüngsten Treffen auf dem Puschkin-Platz beschränkten sich die Reden und Losungen jedoch auf die Figur des heutigen Regierungschefs und künftigen Präsidenten. Russland ohne Putin!, wurde da skandiert.
Wächst der Widerstand wirklich?
Aber heißen die 500 Protestierenden bei einer Oppositionsaktion tatsächlich, dass in Russland jetzt der Widerstand wächst? Die Soziologen vom Lewada-Zentrum bejahen dies. Der Tausch der Tandems-Partner zeige ganz deutlich, dass Hoffnungen auf positive Veränderungen in den nächsten Jahren begraben werden müssen.
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Auch die Nachrichtenagentur Reuters kommt nach einer (nicht repräsentativen) Umfrage unter russischen Bürgern zu einem ähnlichen Schluss. Der Haupttenor lautet: Alles bleibt beim Alten, es wird sich nichts ändern, die da oben haben alles längst für uns entschieden.
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Sonderzahlungen gegen Unzufriedenheit
Während man im Lewada-Zentrum der Meinung ist, das Protestpotential werde bis zu den Duma-Wahlen im Dezember und den Präsidentenwahlen im März stetig anwachsen, ist Alexej Muchin, Direktor des Zentrums für politische Analyse gegenteiliger Ansicht:
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Die Protestphase werde kurz sein und bald einschlafen, weil die Wähler vor den Urnengängen mit Sonderzahlungen und Zuschüssen bearbeitet werden.
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