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An den Rand der Gesellschaft befördert, ist Altsein in Russland für viele nicht einfach. Doch wer hilft
(Foto: Barth/.rufo) |
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Mittwoch, 02.11.2011
Benefizkonzert zu Gunsten der Moskauer AltenhilfeMünchen. Der Winter steht vor der Tür und wie jedes Jahr werden auch heuer wieder etliche russische Senioren mit lediglich der notwendigsten Grundversorgung auskommen müssen. Das Konzert Russische Weihnacht will helfen.
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Die Situation für viele alte Menschen in Russland ist alles andere als rosig. Eine, wenn überhaupt, viel zu niedrige Grundrente von umgerechnet 140 Euro im Monat entspricht dem offiziellen Existenzminimum.
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Statistisch betrachtet, um beim Offiziellen zu bleiben, gelten höchstens drei Prozent aller Russen als reich. Mehr als 40 Prozent hingegen darf man als arm betrachten. Unter diesen aber befinden sich zwei Drittel Rentner. Sie leben stellenweise weit unter der Armutsgrenze.
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Familie oder Datscha, der Rest hats schwer
Üblicherweise haben die alten Generationen in der russischen Gesellschaft ihren Platz in der Großfamilie. Jeder für Jeden, alle miteinander. Was jedoch, wenn wie in ländlichen Gebieten meist der Fall die Jungen in die Großstadt ziehen und die Alten zurückbleiben? Ab da sind sie weitgehend auf sich allein gestellt.
Eine wichtige Grundversorgung stellt auch der Ertrag von der eigenen Datscha dar. Nur, wenn die durchschnittliche Lebenserwartung der russischen Männer bei etwa 61 Jahren liegt, wird es für die hinterbliebenen Frauen mühselig, den arbeitsreichen Alltag zu bewerkstelligen.
In den Großstädten ist es um die Situation der alten Menschen meist noch lausiger bestellt. Um die karge Rente wenigstens noch ein bisschen aufzupolieren, verdingen sich viele mit kleinen Nebentätigkeiten wie Parkplatzwächter oder Putzfrau. Vorausgesetzt, sie sind gesund und arbeitsfähig.
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Wann und wo: |
09.11.2011, 19.00 Uhr München, St. Lukaskirche, Mariannenplatz/Lehel |
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Menschen am unteren Ende der Fahnenstange
Doch was geschieht mit dem Rest? Alt, krank und isoliert darben sie oft auf fremde Hilfe angewiesen in ihren Wohnungen. Staatliche Unterstützung ist auch nicht zu erwarten, das soziale System in Russland hinkt an allen Ecken und Enden.
So werden nicht mehr die Pflegekräfte bezahlt, die ihre Klienten betreuen und zu ihnen nach Hause kommen, sondern man gibt einen Pauschalbetrag. Und der langt hinten und vorne nicht. Die Menschen sind auf ihre Familien angewiesen, und wer keine hat nun, der hat eben Pech gehabt.
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Im Internet |
Homepage der Altenhilfe Moskau mit Spendenkonto:
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Was diese Not letztendlich einzig lindern kann, sind private Engagements. So wurde unter anderem 1992 der gemeinnützige Moskauer Verein der Barmherzigen Schwestern gegründet. Mit deutscher Unterstützung betreuen tatkräftige Moskauer und Moskauerinnen pflegebedürftige Menschen in der Hauptstadt.
Projekte mit deutscher Hilfe
Die Initiative Moskauer Altenhilfe besteht mittlerweile aus über 60 Ehrenamtlichen, die sich im mobilen Sozialdienst um etwa 450 alleinstehende, bettlägerige oder invalide Schützlinge kümmern. Ein Altenzentrum für Sozialkontakte konnte im Jahr 2002 in Nord-Tuschino im Moskauer Norden eingeweiht werden.
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Initiiert wurde die Moskauer Altenhilfe in München. Von Menschen, denen der rapide Verfall des russischen Sozialkurses während der Perestroika nicht egal war. Und auch für die bevorstehende Weihnachtszeit möchte der Verein etwas für die Moskauer tun. Die Einnahmen aus einer Benefizveranstaltung sollen in das Projekt gesteckt werden.
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Der Chor und Solisten der Russischen Orthodoxen Kirche in München laden dazu zu russischen Gesängen aus fünf Jahrhunderten in die St. Lukaskirche. Die Russische Weihnacht wird ganz im Zeichen Gegen Not und Einsamkeit stehen.
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Der große Anklang den die vorhergehenden Veranstaltungen fanden, lassen die Initiatoren hoffen, dass auch dieses Jahr wieder zu einem schönen Ereignis für alle Beteiligten wird.
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Gerne können Sie natürlich auch der Moskauer Altenhilfe eine kleine Spende zukommen lassen. Die Bedürftigen in Moskau, denen das Geld in vollem Umfang zukommt, würden sich bestimmt darüber freuen.
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