Dienstag, 05.07.2011
Immer mehr Russen leben unter der ArmutsgrenzeMoskau. Immer mehr Menschen rutschen in Russland unter die Armutsgrenze. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate ist die Zahl der Menschen unter dem Existenzminimum um 2,3 Millionen auf 22,9 Millionen gestiegen.
|
|
Dies sind 16,1 Prozent der Bevölkerung, teilte das Statistikamt in Moskau am Dienstag mit. Die Behörde veröffentlichte auf ihrer Internetseite die Ergebnisse der jüngsten Volkszählung im größten Land der Erde. Danach betrug das Existenzminimum im ersten Quartal 2011 im Durchschnitt 6.473 Rubel (etwa 160 Euro) im Monat.
«Durch die Weltwirtschaftskrise wurden Löhne und Sozialabgaben eingefroren, zudem verloren viele Menschen ihre Arbeit», sagte Wjatscheslaw Bobkow, Chef des Zentrums zum Studium des Lebensstandards, nach Angaben der Zeitung «Kommersant».
|
Die Zahlen seien «noch untertrieben», meinte der Moskauer Soziologe Igor Poljakow. «Die russische Armut ist noch größer.» Die Opposition in Moskau beklagt seit langem, dass die Regierung von Ministerpräsident Wladimir Putin nichts gegen die zunehmende Armut unternimmt.
(dpa)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>