Montag, 21.05.2012
Ober-Jugendlicher Jakemenko will "Macht-Partei" gründenMoskau. Wassili Jakemenko, bisher noch Vorsitzender der Jugend-Behörde, will eine eigene Partei gründen. Der Putin-treue Funktionär will die Menschen der Zukunft um sich scharen und den Graben zwischen Opposition und Regierungsseite überbrücken.
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Seine Zielgruppe, die Menschen der Zukunft, sei die kreative Mittelklasse im Alter von 25 bis 30 Jahren, aber auch verschiedenen sozialen Schichten, so Jakemenko heute bei einer Pressekonferenz.
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Seiner Interpretation der politischen Verhältnisse zufolge seien sich die Demonstranten, die auf die Oppositions-Meetings auf dem Bolotnaja-Platz und jene, die auf Poklonnaja Gora für Putin jubelten, gar nicht so fremd: Sie wollen eigentlich das Gleiche dass sich das Land entwickelt und neue Impulse erhält, dass es weniger Dummheiten und Lügen gibt.
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Als Namensvorschlag für seine neue politische Bewegung schlug Jakemenko ganz unbescheiden den Begriff Macht-Partei vor. Mit diesem Etikett wird üblicherweise die Kreml-treue Funktionärs-Partei Einiges Russland (ER) versehen, die demnächst unter die Führung von Premierminister Dmitri Medwedew kommen wird.
Jakemenko prophezeite ER jedoch eine Niederlage bei den nächsten Dumawahlen 2016. Ich glaube nicht, dass sie den Wandel vornehmen kann, den die Menschen der Zukunft brauchen. Der Parteigründer sagte, dass sein Projekt mit dem Kreml abgestimmt sei und dort Unterstützung gefunden habe.
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Jakemenko bestätigte, dass er mit dem aktuellen Regierungswechsel die Führung der Jugend-Behörde abgeben werde. Bislang galt der frühere Leiter der Jugendbewegung Naschi (Die Unsrigen) als einer der treuesten Gefolgsleute von Wladimir Putin.
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Die Hauptgegner seiner Partei charakterisierte er als Neu-Feudalisten. Er wolle gegen alle Kräfte antreten, die Russlands Modernisierung bremsen wollen.
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Wenn in den Reihen derjenigen, die die Lage konservieren wollen, Medwedew, Putin oder sonst wer stehen sollte, wird die Macht-Partei gegen sie in die Opposition gehen, versprach Jakemenko.
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