Dienstag, 08.05.2012
Timoschenko: Ukraine sagt Gipfelkonferenz in Jalta abKiew. Die Ukraine hat die in Jalta geplante Konferenz mittel- und osteuropäischer Staatschefs abgesagt. Wegen des Falles der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hatten mehrere Präsidenten von EU-Staaten auf eine Teilnahme verzichtet.
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Der Gipfel am 11. und 12. Mai sei wegen der Reiseabsagen einer Reihe europäischer Staatsoberhäupter auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben worden, erklärte das ukrainische Außenministerium.
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Aus Protest gegen die Haftbedingungen und die Behandlung der im Straflager erkrankten Oppositionsführerin Julia Timoschenko hatten die Staatsoberhäupter mehrerer EU-Staaten zuletzt reihenweise ihre Ukraine-Reisen abgesagt. Neben den Präsidenten von Tschechien und Estland hatte auch Bundespräsident Joachim Gauck seinen Verzicht nach Kiew übermittelt.
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Die Ukraine sieht sich auch als Co-Gastgeber der im Juni geplanten Fußball-Europameisterschaft zunehmend in der Kritik. Die EU-Kommission hatte geschlossen einen Besuch von EM-Spielen dort abgelehnt.
Bei der Konferenz der Staatschefs auf der Halbinsel Krim in der Stadt Jalta am Schwarzen Meer wollten sich Vertreter mittel- und osteuropäischer Staaten zu politischen Gesprächen treffen.
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Polens Präsident Borislaw Komarowski warnte hingegen vor einer Boykottdiskussion: Damit trieben die Europäer die Ukraine nur in die Arme Moskaus. Polen ist zudem Co-Ausrichter der EM.
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Julia Timoschenko hat unterdessen dien für heute angesetzten Beginn einer Behandlung in einer Klinik in Charkow vorerst verweigert.
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Nach einem Gespräch mit dem Neurologen Lutz Harms vom Berliner Krankenhaus Charité habe die Oppositionsführerin gesagt, sie müsse sich zunächst mit ihren Anwälten beraten, teilten die Behörden in Charkow mit.
(dpa)
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