Mittwoch, 02.11.2011
Zweiter Doppel-Suizidversuch von Mädchen n einer WocheMoskau/St. Petersburg. In Moskau sind zwei 18-jährige Mädchen gemeinsam aus dem 11. Stock eines Wohnhauses gesprungen. Psychologen vermuten, sie wollten den Suizid von zwei Petersburgerinnen vom Wochenanfang nachahmen.
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Die beiden 18-jährigen Moskauerinnen sind in der Nacht auf heute gegen zwei Uhr aus dem Fenster eines Wohnhochhauses gesprungen. Passanten entdeckten sie zufällig. Das eine Mädchen hat den Sprung mit schwersten Verletzungen überlebt, schwebt aber in Lebensgefahr.
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Die beiden Studentinnen haben in dem Haus nicht gewohnt; sie sind in der Nähe spazieren gegangen und dann in den 11. Stock gestiegen, sagte ein Polizeibeamter gegenüber Interfax. Es habe keinen Abschiedsbrief gegeben; im Treppenhaus hätten leere Bierflaschen gelegen. Laut Life News waren die beiden Mädchen eng befreundet gewesen.
In dieser Woche hat es bereits einen ähnlichen Fall gegeben in St. Petersburg hatten sich am Montag zwei Schulfreundinnen aus dem 10. Stock gestürzt. Das Motiv für den Suizid soll unglückliche Liebe gewesen sein. Beide Mädchen kamen ums Leben.
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Laut Professor Boris Poloschij vom Moskauer Serbski-Institut für Psychiatrie ist es durchaus möglich, dass die Petersburger Tragödie die Moskauer Studentinnen angeregt hat. Genau in dieser Altersgruppe kämen solche Doppelsuizide häufig vor.
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Dies werde in der Fachsprache als Werther-Syndrom bezeichnet nach dem Helden von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werther, dessen Erscheinen eine Selbstmordwelle nach sich gezogen hatte, so dass das Buch sogar zwischenzeitlich verboten worden war.
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