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Ihr drohen sieben Jahre Haft: Julia Timoschenko zeigte sich vor Gericht kämpferisch (Foto: donbass.ua) |
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Mittwoch, 28.09.2011
Ukraine: Verteidigung will Freispruch für TimoschenkoKiew. Im Prozess wegen Amtsmissbrauchs gegen die frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko hat die Verteidigung auf Freispruch plädiert. Die Anklage hatte gestern sieben Jahre Gefängnis gefordert.
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Die Schuld der Oppositionsführerin sei nicht bewiesen worden, sagte ihr Anwalt vor Gericht in Kiew. Auch vor dem Gebäude forderten zahlreiche Timoschenko-Anhänger erneut die Freilassung der seit Anfang August in Untersuchungshaft sitzenden Politikerin.
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Julia Timoschenko soll 2009 einen für die Ukraine nachteiligen Vertrag für russische Gaslieferungen geschlossen habe. Das Urteil könnte laut Beobachtern noch diese Woche fallen.
Pflichterfüllung oder Amtsmissbrauch?
Julia Timoschenko hat damals nur ihre Pflicht als Regierungschefin erfüllt, sagte ihr Anwalt Juri Surkow in seinem Plädoyer. Ein heftiger Streit um Gaslieferungen zwischen der Ukraine und Russland habe Anfang 2009 für Versorgungsengpässe in der Europäischen Union gesorgt, betonte der Verteidiger. Es war eine schwierige Situation.
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Staatsanwältin Lilia Frolowa hatte der Angeklagten vorgeworfen, sich in Vertragsverhandlungen eingemischt und ihre Amtsbefugnisse überschritten zu haben. Damit sei dem Staat ein Schaden von umgerechnet 137 Millionen Euro entstanden.
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Timoschenko wirft dem Präsidenten Viktor Janukowitsch vor, mit dem Prozess die Opposition schwächen zu wollen.
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Auch Deutschland, die EU, Russland und die USA hatten gegenüber der Führung in Kiew die Gründe für das Verfahren gegen die Hauptfigur der Orangenen Revolution von 2004/05 angezweifelt.
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