Freitag, 28.10.2011
Vorhang auf: Heute Neueröffnung des Bolschoi TheatersMoskau. Ende einer Renovierung der Superlative: Im legendären Moskauer Bolschoi Theater hebt sich nach sechsjähriger Totalsanierung wieder der Vorhang. Neben zahlreichen Ehrengästen wird auch der russische Präsident Dmitri Medwedew zu der weltweit im Fernsehen übertragenen Gala erwartet.
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Opernstars wie Plácido Domingo und Angela Gheorghiu übergeben das im Stil der Zarenzeiten erneuerte Haus von 1856 der Öffentlichkeit. Auf dem Programm der Wiedereröffnungsfeier stehen unter anderem Werke von Sergej Prokofjew und Peter Tschaikowsky.
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«Der genaue Ablauf der Gala ist geheim, es soll eine Überraschung werden», sagte Regisseur Dmitri Tschernjakow am Donnerstag. Begehrt waren bis zuletzt Eintrittskarten für die Eröffnung. Sie waren nicht in den Handel gelangt, sondern ausschließlich von den Veranstaltern an Prominente verschenkt worden.
Im russischen Internet wurden trotzdem Tickets - echt oder gefälscht für umgerechnet knapp 50.000 Euro angeboten. «Diese Schwarzmarktpreise, für die man schon eine Wohnung kaufen kann, sind eine Schande», kritisierte die Zeitung «Iswestija».
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Weil die Statik des Gebäudes am Moskauer Theaterplatz «wackliger als in Venedig» gewesen sein soll, hatte die Leitung das Haus 2005 geschlossen. Die Modernisierung kostete nach offiziellen Angaben 500 Millionen Euro, hinter vorgehaltener Hand ist von mehr als einer Milliarde Euro die Rede. An der Renovierung dieser Ikone der Bühnenkunst waren auch deutsche Ingenieure beteiligt.
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Die Neueröffnung des Bolschoi («Großen») Theaters, das als einer der prunkvollsten Musentempel der Welt gilt, hatte sich wegen vieler Skandale verzögert. Um die Sanierung des einsturzgefährdeten Gebäudes mit seiner bekannten Säulen-Fassade und den 1.700 Plätzen voranzutreiben, hatte Medwedew sogar einen Krisenstab eingerichtet.
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Das oft als «Allerheiligste der russischen Musik» bezeichnete Theater gilt als Wiege des klassischen Balletts im Riesenreich. Auch Tschaikowskys «Schwanensee» (1877) wurde hier uraufgeführt.
(dpa)
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