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NorNickel versetzt Deripaska mit dem Aktienrückkauf einen heftigen Schlag. (Foto: Nornickel) |
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Freitag, 28.10.2011
Pokerrunde um die russischen Nickel-Profite beendetMoskau. Eine Pokerrunde der Milliardäre um den profitabelsten russischen Nicht-Öl-Konzern endet heute: Mit dem Rückkauf von 4,5 Mrd USD-Aktien durch Norilsk Nickel verliert Alu-Oligarch Deripaska endgültig die Kontrolle dort.
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Oleg Deripaska, dessen Konzern RusAl inzwischen so tief in der Schuldenfalle steckt, dass dort massiver Personalabbau und Notverkäufe angekündigt wurden, hatte bis zuletzt versucht, den Aktienrückkauf zu verhindern.
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Die russische Antimonopolbehörde FAS lehnte gestern endgültig eine Intervention gegen den "buy-back" ab, erklärte FAS-Chef Igor Artjemew. Eine Genehmigung für die Aktion durch FAS sei nicht notwendig, wenn NorNickel weniger als zehn Prozent der Aktien von Kleinaktionären erwerben wolle.
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Tatsächlich hatte Norilsk Nickel angekündigt, bis zu 7,71 Prozent der Aktien für insgesamt 4,5 Mrd USD zurückzuholen. Im Moment sind noch 9,2 Prozent der eigenen Aktien im Konzernbesitz. Die Buy-Back-Aktion hatte die NN-Börsenkurse deutlich beflügelt.
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Intervention in der Schweiz vergeblich
Oleg Deripaska hatte dagegen argumentiert, eine FAS-Genehmigung sei erforderlich, weil seine Intimfeinde im Konzern nämlich das Konzernmanagement und der Konzern Interross bereits jetzt gemeinsam über etwa 40 Prozent verfügten. Das Konzernmanagement und Interross-Eigner Wladimir Potanin aber seien eine gemeinsam handelnde "Gruppe von Personen".
Offensichtlich ist FAS-Chef Igor Artjemew hier anderer Meinung.
RusAl hatte auch versucht, auf dem Umweg über die Schweizer Gerichtsbarkeit die für ihn verhängnisvolle Buy-Back-Aktion doch noch zu stoppen. In einer Anzeige bei der eidgenössischen Bundesstaatsanwaltschaft wird der Rückkauf als eine Form von Geldwäsche bezeichnet.
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Die Bundesstaatsanwaltschaft allerdings wies dieser Tage die Deripaska-Anzeige zurück und erließ eine "Nichtinhandnahmeverfügung", da sie "einen hinreichenden Tatverdacht, der die Eröffnung einer Strafuntersuchung rechtfertigen könnte" bezweifele.
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Deripaska hat verspielt
Noch bevor die Ergebnisse des Aktienrückkaufes, dessen Annahmefrist heute abläuft, bekannt werden, musste der Alu-Milliardär auch im Konzern selbst eine wichtige Position räumen.
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An der Norilsk Nickel-Aufsichtsratssitzung gestern, auf der der Konzernentwicklungsplan bis 2025 beschlossen wurde, konnten RusAl-Vertreter nicht teilnehmen, weil sie eine Verschwiegenheitserklärung nicht unterzeichnen wollten.
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Eine solche branchenübliche Verschwiegenheitserklärung war vom NN-Management gefordert worden, da im Aufsichtsrat von RusAl u.a. auch direkte Konkurrenten des russischen Nickel-Konzerns vertreten sind so die Schweizer Konzerne Glencor (Viktor Wechselberg) und Xtrata.
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Im Poker um den russischen Nickel-Profit scheint Oleg Deripaska inzwischen verspielt zu haben. Das könnte sein ganzes, weitgehend kreditfinanziertes Imperium ins Wanken bringen.
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