Freitag, 28.10.2011
Tschetschene führt Schweizer Traditionsclub in KonkursNeuchatel. Tschagajew ist nicht Abramowitsch und Xamax nicht Chelsea. Während der russische Oligarch den Londoner Verein ganz nach oben gebracht hat, führt der tschetschenische Geschäftsmann seinen Club in den Abgrund.
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Erst vor einem halben Jahr hat Bulat Tschagajew den Schweizer Superligisten Xamax Neuchatel (aktuell auf Platz fünf in der nationalen Meisterschaft) eingekauft. Statt finanziell zu gesunden, geht es seitdem aber immer weiter bergab. Jetzt steht der Traditionsverein kurz vor dem Konkurs. Ein Gericht entscheidet darüber am kommenden Mittwoch.
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4,2 Millionen Schweizer Franken Schulden hat Xamax angehäuft; seit Monaten ausstehende Spielerlöhne konnten jetzt mit Mühe und Not beglichen weden; ein Agent fordert 400.000 Franken für einen Transfer. Die Schweizer Super League überlegt bereits, wie sie den Spielplan umkrempeln soll, sollte Xamax sich aus dem Wettbewerb verabschieden müssen.
Erfolgreiches Management sieht tatsächlich anders aus: Seit Tschagajew das Heft in der Hand hat, wechseln ständig Spieler und Mitarbeiter; der jetzige Trainer ist der sechste (!) seit Mai. Clubpräsident wurde unterdessen der Tschetschene Islam Satujew, dessen Asylantrag in der Schweiz abgelehnt wurde.
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Das Lizenzkomitee der Schweizerischen Fußball-Liga (SFL) fordert von Tschagajew die Garantie seiner Zahlungsfähigkeit. Die Bank Credit Suisse hat sich bereits als Sponsor verabschiedet und beruft sich dabei auf die zweifelhafte Herkunft von Tschagajews Geldern.
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Woher Tschagajew, der den mit einem sehr zweifelhaften Ruf belegten tschetschenischen Republik-Chef Ramsan Kadyrow als seinen Bruder bezeichnet und der bis vor kurzem Vize-Präsident von Terek Grosny war, sein Geld tatsächlich hat, weiß auch in Russland niemand so recht, ist auf der Enthüllungsseite kompromat.ru zu lesen.
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