Donnerstag, 27.10.2011
Russische Bahn schürt Konkurrenz von Ostsee-ÖlhäfenMoskau. Die Russischen Eisenbahnen RZD wollen 7,5 Milliarden Rubel in die Modernisierung der Infrastruktur des Ostseehafens Ust-Luga stecken. Das Geld sollte ursprünglich der Strecke zum Ölterminal Primorsk zugute kommen.
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Die Russische Eisenbahn orientiert ihre Prioritäten vom Ölterminal Primorsk im Nordosten des Finnischen Meerbusens zum Ölumschlagsplatz in Ust-Luga am Südufer um, schreibt die Zeitung Wedomosti. Der Grund: Der russische Staat bewilligt für 2012 mehr Gelder für Primorsk als für Ust-Luga.
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Für den Ausbau der Infrastruktur in Primorsk sind im Staatsbudget für das kommende Jahr 29 Milliarden Rubel (690 Millionen Euro) vorgesehen, davon 7,5 Milliarden (rund 180 Millionen Euro) für die Erneuerung der Strecke Wyborg-Primorsk-Jermilowo.
Für Ust-Luga waren für 2012 25 Milliarden Rubel beantragt, aber nicht bewilligt worden. Um wenigstens einen Teil der Modernisierungspläne umsetzen zu können, will der russische Bahnmonopolist die 7,5 Milliarden Rubel nun von Primorsk nach Ust-Luga umschichten.
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RZD besitzt in Ust-Luga die Hälfte der Anteile an der Zulieferfirma RosNefteBunker, die wiederum zur Handelsgruppe von Gennadi Timtschenko, einem alten Bekannten von Premierminister Putin, gehört. Ein Expert der Wedomosti betont, im Hintergrund der Kapital-Umverteilung stehe die scharfe Konkurrenz zwischen den beiden Ölhäfen Primorsk und Ust-Luga.
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