|
|
|
|
Die wirtschaftliche Zukunft ist nicht mehr so rosig wie die Vergangenheit: Belegschaft des russischen Autowerkes GAZ (Foto: tv/.rufo) |
|
Donnerstag, 08.09.2011
Tschubais verspricht Russland zehn schwere JahreMoskau. Russlands Wirtschaft tritt in eine neue Epoche ein: Haushaltsdefizite, geringeres Wachstum und schmerzhafte Reformen stehen bevor, so Ex-Premier Anantoli Tschubais, heute Chef der Staatsholding Rosnano.
|
|
Das Wirtschaftswachstum wird schon nicht mehr besser als vor der Krise werden, als es etwa acht Prozent jährlich betrug, erklärte er auf einem Handelsforum in Moskau. Jetzt wird es für die nächsten zehn Jahre um die vier Prozent betragen.
|
Rohstoff-Wirtschaft führt in die Sackgasse
Laut Anatoli Tschubais sind aber auch diese vier Prozent Zuwachs nicht erreichbar, wenn nicht Innovationen zum Hauptantrieb der Wirtschaft werden, weil sich das auf Rohstoffen beruhende Entwicklungsmodell erschöpft habe.
|
In der jüngeren Vergangenheit hätten die Russen einen phantastischen Anstieg des Lebensstandards erlebt, so der Spitzenmanager in Staatsdiensten. Ein Durchschnittslohn 1998 betrug etwa 60 bis 70 Dollar und heute sind es 600 bis 700 Dollar. Doch Gutes hält nicht ewig", so Tschubais: Diese Dynamik sei zu ihrem Ende gekommen.
Von Europa lernen - z.B. den Umgang mit Staatsschulden
Auch der Staat müsse sich darauf einrichten, dass er in den nächsten fünf bis sieben Jahren mit einem Haushaltsdefizit leben werden muss, so der ehemalige russische Finanzminister und Vizepremier. Das bedeutet, dass die Schlüsselprogramme, die von allerhöchster Ebene verkündet werden, null Chancen auf Realisierung haben, erklärte Tschubais pessimistisch.
|
Russland müsse sich auch in dieser Beziehung europäische Erfahrungen zu Eigen machen. Dem Land stünden harte und schmerzhafte Reformen bevor.
|
Russisches Rentensystem - unbezahlbarer Luxus
Besonders dringlich seien diese beim ineffektiven Rentensystem, dessen Mittel zu mehr als 30 Prozent aus dem Staatshaushalt bestritten würden. Dieses Modell sei bei defizitären Budgets nicht mehr realisierbar.
|
Wir müssen das Renteneintrittsalter erhöhen und eine ganze Reihe anderer Parameter auch, so Tschubais.
|
Gegenwärtig beträgt es 60 Jahre für Männer und 55 Jahre für Frauen. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern beträgt allerdings nur 61 Jahre.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓ Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>
|
|
Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
Die populärsten Artikel der letzten drei Tage |
|
|
Schnell gefunden
|
► Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv ►
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
E-mail genügt
www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
www.sotschi.ru
www.wladiwostok.ru, www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.zeit.ru
|
|
|