Mittwoch, 22.06.2011
Russen haben weniger Geld geben aber mehr ausMoskau. In Russland steigen die Einkommen weit weniger schnell als die Preise deshalb haben die Verbraucher weniger Geld zur Verfügung. Der Konsum wächst dennoch weiter: Es wird deutlich mehr auf Kredit gekauft.
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Nach Daten der russischen Statistikbehörde für Mai 2011 hatte die russische Bevölkerung mit 18.183 Rubel im Durchschnitt (ca. 455 Euro) zwar 3,2 Prozent mehr Geld zur Verfügung als vor einem Jahr aber unter Berücksichtigung der Inflation und der Pflichtausgaben real 7 Prozent weniger zum Ausgeben. Für den Zeitraum Januar bis Mai ergibt sich ein Einkommensrückgang von 3,7 Prozent, berichtet heute die Nesawissimaja Gaseta.
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Der Umsatz des Einzelhandels stiegt hingegen im gleichen Zeitraum um 5,2 Prozent. Die Lösung des Rätsels ist in der wachsenden Bereitschaft der Russen zu suchen, Anschaffungen auf Kredit zu machen.
Ein Anwachsen des Kreditvolumens bei sinkenden Realeinkommen der Bevölkerung ist eine gefährliche Tendenz, so der Analyst Andrej Stojanow von BKS. Die Zentralbank hätte bereits versucht, dem entgegenzuwirken, in dem sie die Banken dazu zwang, Verbraucherkredite teurer und weniger leicht zugänglich zum machen. Ein Ende des Sinkens der Realeinkommen sei nur bei einem Rückgang der Inflation zu erwarten.
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Diese hänge wesentlich von der Höhe der Tarife der Monopolisten sowie dem Ölpreis ab. Dieser werde, so der Experte, angesichts einer sich verlangsamenden Weltwirtschaft im kommenden Jahr zumindest nicht heftig ansteigen.
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