Online video hd

Смотреть просто видео

Официальный сайт physbook 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

Das neue Märchen: Putins Bomben sind Grund der Migrantenflut
Syrien-Einigung: Das dicke Ende kommt noch
Russland-Aktuell zur Startseite machen
suchen ►


Moskauer Stadtduelle wie Lok vs. Spartak würde es auch in der GUS-Liga geben, arme Provinzvereine hingegen wohl nicht (Foto: Archiv)
Moskauer Stadtduelle wie Lok vs. Spartak würde es auch in der GUS-Liga geben, arme Provinzvereine hingegen wohl nicht (Foto: Archiv)
Freitag, 01.02.2013

Oligarchen träumen von Elite-Fußball in GUS-Liga

Moskau. Osteuropas Oligarchen haben eine neue Einnahmequelle entdeckt. Mit ihrem Hobby Fußball wollen sie nun Geld verdienen – dank einer länderübergreifenden Sowjetliga für die Elitevereine. Doch der Kreml ist dagegen.

Ende Dezember reifte in den Köpfen einiger Funktionäre russischer und ukrainischer Fußball-Klubs ein kühner Gedanke heran: Die Sowjetunion solle wieder entstehen. Was sich wie ein Versuch anhört, die rote, mit Hammer und Sichel ausgestattete Flagge der Sowjetrepublik wieder auf das Dach des Hauses des Ministerrates im Moskauer Kreml zu setzen, entpuppte sich vielmehr als der Wunsch, eine länderübergreifende Fußball-Liga mit Teams aus den ehemaligen Sowjetrepubliken zu erschaffen.

Oligarchen für die Einführung einer Sowjetliga


Besonders angetan von diesem Projekt waren die Vertreter der erfolgreichen und finanzstarken Vereine, wie Zenit St. Petersburg, ZSKA Moskau und Anschi Machatschkala aus Russland sowie die Führungspersonen von den ukrainischen Topvereinen Dynamo Kiew und Schachtjor Donezk. Sie erhofften sich durch diesen Elitewettbewerb eine Qualitätssteigerung ihrer Teams für internationale Duelle gegen westeuropäische Mannschaften in der Champions League.

Bei Russland-Aktuell
• Champions League: Zenit überwintert in Europa-Liga (05.12.2012)
• Fussball-Heuschrecken? Zieht Zenit nach Sewastopol um? (23.11.2012)
• Pyro-Attacke auf Torwart: Spielabbruch und viele Fragen (19.11.2012)
• Bald russisch-ukrainische Fußballliga möglich? (12.10.2012)
• Anschi Machatschkala: viel Geld und noch mehr Probleme (05.10.2012)
Der Traum: Auf Augenhöhe mit dem FC Barcelona, Bayern München oder Manchester United. Glaubt man Waleri Gassajew, Präsident und Trainer in Personalunion beim russischen Erstligavereins Alania Wladikawkas sowie Vorsitzender einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Gründung einer neuen Liga beschäftigt, solle diese neu geschaffene Sowjetliga gar „einer der stärksten Wettbewerbe in Europa“ werden. Deshalb werde „jeder Spieler gerne in diesem prestigeträchtigen Turnier mitspielen wollen“. Bescheiden klingt anders.

Auch spielte wie so oft das Geld eine Rolle: Die milliardenschweren Klub-Besitzer, wie die Oligarchen Sulejman Kerimow vom kaukasischen Klub Anschi Machatschkala, dessen prominenteste Akteure Stürmer Samuel Eto’o und Trainer Guus Hiddink sind, und Rinat Achmetow von Schachtjor Donezk, mit seinen brasilianischen Ballzauberern Willian, Luiz Adriano & Co, plädierten für die Einführung einer solchen Liga. Sie erhoffen sich durch den Zusammenschluss noch höhere Einnahmen, beispielsweise durch steigende Zuschauerzahlen und Fernsehgelder.

Historisches Vorbild


Zwischen den Jahren 1936 und 1991 gab es eine solche sowjetische Fußballiga tatsächlich. Die Wysschaja Liga, wie sie ab 1970 genannt wurde, setzte sich aus 16 Mannschaften der Unionsrepubliken der damaligen UdSSR zusammen. Nur Turkmenistan und Kirgisistan stellten zu keiner Zeit ein Team für die höchste Spielklasse.

Rekordmeister dieser Liga war Dynamo Kiew. Das Team um Star-Stürmer Oleg Blochin, der mit 211 Treffern als erfolgreichster Torschütze der Wysschaja Liga in die Geschichtsbücher einging, sicherte sich insgesamt 13 sowjetische Meisterschaften und neun Pokalsiege. Auch gewann der Kiewer Hauptstadtverein während dieser Zeit zweimal das Finale des Europapokals der Pokalsieger.

Neben Dynamo Kiew dominierten die sowjetische Liga vornehmlich Mannschaften aus Moskau: Dynamo, Spartak, Torpedo und ZSKA machten phasenweise die Titel unter sich aus. Nach dem Augustputsch 1991 in Moskau und der daraus resultierenden Absetzung Michail Gorbatschows, endete auch die Existenz der sowjetischen Wysschaja Liga. Die Klubs der nun unabhängigen Unionsrepubliken spielten fortan in eigenen nationalen Ligen. Die russischen Vereine organisierten sich in der russischen Premier-Liga.

Russische Liga fürchtet Flucht ihrer Zugpferde


21 Jahre später, im Dezember 2012, sorgten von russischen und ukrainischen Spitzenvereinen vorgebrachte Modelle zur Wiederherstellung einer einheitlichen, länderübergreifenden Liga für Diskussionsstoff. Als Gegner dieser modernen Sowjetliga präsentierte sich vor allem der russische Verbandschef Nikolai Tolstych, der gerne den derzeitigen Status quo beibehalten würde. Ohne die russischen Topmannschaften wie beispielsweise Zenit St. Petersburg oder ZSKA Moskau, wäre, laut Tolstych, die russische Liga ihre Attraktionen los – und das als Ausrichterland der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2018.

Weitere, bis dato ungeklärte Fragen kamen auf: Welches Land dürfe wie viele Teilnehmer stellen? Wie würden der Aufstieg und der Abstieg geregelt? Was würde mit den anderen Ligen geschehen? Mannschaften, denen der Sprung in die länderübergreifende Sowjetliga verwehrt bliebe, wären zwar die neureichen Mäzen-geführten Klubs los, müssten aber mit enormen finanziellen Einbußen rechnen.

UEFA und FIFA skeptisch


Hinzu käme, dass die europäische Fußball-Union (UEFA) dem ganzen Vorhaben erst einmal seinen Segen schenken müsse, damit eine solche Eliteliga überhaupt realisiert werden könne. Der Chef der UEFA Michel Platini zeigte sich abwartend. Einige Länder, die sich an einer solchen Liga beteiligten hätten dann keinen Anspruch auf einen Platz in der Champions League, warnte er.

FIFA-Generalsekretär Josph Blatter nannte die Einführung einer GUS-Meisterschaft „unmöglich“. Der Schweizer empfahl Tolstych, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die russische Liga zu erhalten.

Russische Fußball-Liga dagegen – vorerst


Einige Tage nach Aufkommen des Gedankens, eine Einheitsliga nach sowjetischem Vorbild einzuführen, war dieser auch schon wieder vom Tisch. Die Russische Fußball-Liga stellte sich auf die Seite des Verbandes und entschied sich – zumindest vorerst – gegen die Etablierung eines solchen Wettbewerbs.

Im Staatsfernsehen sagte Sportminister Witali Mutko, dass man „die nationale Liga unterstützen“ und „den Fußball im Land entwickeln“ wolle. Er fügte sogar hinzu, dass man Vertreter einer Sowjetliga nicht für den Europapokal melden würde. Die russische Fußball-Liga und der russische Fußballverband sagen damit „Njet“ zu einer geplanten länderübergreifenden Sowjetliga.

Der Einfluss der großen Vereine und somit ihren Oligarchen in Russland, der Ukraine und auch Weißrussland, ist allerdings so groß wie in wenigen anderen Ländern. Sollten sie wirklich an ihrem Vorhaben festhalten, wird es früher oder später wieder zur Gründung von Arbeitsgruppen, zu Gesprächen und Verhandlungen kommen. Spätestens nach der Weltmeisterschaft 2018.


Artikel versenden Druckversion

Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.

Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare


Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>



E-Mail (Zur Registrierung. Wird nicht veröffentlich)

Kennwort

Schnelle Neuanmeldung zum Schutz vor Spam
Klicken Sie hier, wenn Sie sich bisher noch nicht für Kommentare registriert haben.




nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Freitag, 01.02.2013
Zurück zur Hauptseite








Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



Die populärsten Artikel der letzten drei Tage


    Mail an die Redaktion schreiben >>>


    Schnell gefunden
    Neues aus dem Kreml

    Die Top-Themen
    Kommentar
    Das neue Märchen: Putins Bomben sind Grund der Migrantenflut
    Moskau
    Parken: Moskaus Lizenz zum Gelddrucken
    Kopf der Woche
    Moskauer Polizei jagt Baulöwen nach vier Morden
    Kaliningrad
    Pech für Kaliningrader Glücksspielbetreiber
    Thema der Woche
    Russland in Syrien: Imagekorrektur per Krieg gegen IS
    St.Petersburg
    Ermordete Zarenkinder werden in St. Petersburg beigesetzt

    Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
    Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
    ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
    E-mail genügt
    www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.

    Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
    www.sotschi.ru
    www.wladiwostok.ru, www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.zeit.ru





    Смотреть онлайн бесплатно

    Смотреть видео онлайн