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Medwedew und Kim Jong Il hatten gute Gespräche in Ulan-Ude. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 24.08.2011
Kim Jong Il und Medwedew: zufrieden über GesprächeUlan-Ude. Nach den Gesprächen auf höchster Ebene zeigen sich beide Staatspräsidenten zufrieden. Es gibt Einigkeit in vielen Fragen. Kim Jong Il ist wieder unterwegs in Sibirien; ob er noch mal Halt macht, ist streng geheim.
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Das Hauptergebnis des Vieraugengesprächs zwischen Kim Jong Il und Dmitri Medwedew ist Nordkoreas Bereitschaft, an den Verhandlungstisch über das Atomwaffenprogramm zurückzukehren, und dies ohne jegliche Vorbedingungen.
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Zur Sprache kam auch die geplante Gaspipeline; dafür soll jetzt eine Kommission eingesetzt werden, die sich um die Details kümmert. Es ging bei dem Gespräch der beiden Präsidenten auch um die alten Schulden, die Nordkorea noch gegenüber der Sowjetunion hat. Wie die elf Milliarden Dollar zurückgezahlt werden, wird ebenfalls Gegenstand weiterer Verhandlungen sein.
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Knicks vor Lenin, Nahkampf und Kamtschatka-Krabbe
Die Begegnung zwischen Kim Jong Il und Dmitri Medwedew fand auf dem Gelände einer Militärgarnison bei Ulan-Ude im sibirischen Burjatien statt. Der nordkoreanische Diktator bekam als Rahmenprogramm eine Übung einer Einheit der Luftlandetruppen zu sehen, inklusive Nahkampfszenen.
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Zuvor hatte er sich auf dem Hauptplatz von Ulan-Ude vor der Welt größtem Lenin-Kopf verneigt, der sichtlich asiatische Züge trägt und zu den Hauptsehenswürdigkeiten der burjatischen Hauptstadt gehört.
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Zum Mittagessen, das sich den Verhandlungen anschloss, gab es dann unter anderem Kamtschatka-Krabbe mit Avocado, Krebsfleisch mit grünem Salat und Trüffelsauce, Bliny und Pelmeni. Nach dem opulenten Mahl ging es im gepanzerten Zug auf der Transsib Richtung Osten wohin, wird streng geheim gehalten.
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Kim Jong Il soll sich insgesamt eine Woche in Russlands sibirischen Weiten aufhalten, möglicherweise wird er noch irgendwo Halt einlegen.
Offen und aspektreich
Beide Staatsführer zeigten sich sehr zufrieden über ihr Gespräch. Laut Medwedew war es offen, inhaltsreich und voller Aspekte". Man habe sowohl bilaterale als auch internationale Fragen angesprochen.
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Kim Jong Il lud Medwedew zu einem Besuch nach Nordkorea ein und bedankte sich für die Getreidelieferungen, die Russland dem verarmten Nachbarland gewährt. Seit letzter Woche laufen die Lieferungen, die aus insgesamt 50.000 Tonnen Weizen bestehen.
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Moskaus Rechnung, Nordkorea mit billigem Gas und humanitärer Hilfe von seinem aggressiven Atomwaffenprogramm abzubringen, scheint aufzugehen.
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