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Die internationale Raumstation ISS ist nur Zwischenhalt auf dem Weg zu Mond und Mars (Foto: TV) |
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Donnerstag, 07.04.2011
Russland will in 20 Jahren Mondbasis errichtenMoskau. Russland sei bis 2030 in der Lage eine Basis auf dem Mond zu errichten, heißt es in einem Dokument, dass vor einer Regierungssitzung zu Fragen der Raumfahrt im Städtchen Gagarin unter Journalisten verbreitet wurde.
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"Die Perspektiven der bemannten Raumfahrt sind in erster Linie mit dem Überwinden der erdnahen kosmischen Sphäre verbinden. Das sind vor allem Flüge zum Mond und die Schaffung einer Basis in dessen Polarzone, wo das Vorhandensein von Wasser am wahrscheinlichsten ist. Das kann um das Jahr 2030 herum realisiert werden", heißt es in dem Text.
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Mission Mars läuft auf Hochtouren
In dem folgenden Jahrzehnt solle dann die Mission Mars vorbereitet werden. Eigentlich läuft die Vorbereitung darauf schon jetzt. In Moskau wird der Flug zum Mars gerade simuliert. Das Programm Mars-500 hat vor wenigen Wochen Halbzeit gefeiert.
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Doch noch gibt es vor allem technische Schwierigkeiten zu überwinden. Ein Problem besteht im Raketenantrieb. Laut dem Chef der Raumfahrtagentur Roskosmos Anatoli Perminow sind selbst die neuesten Triebwerke derzeit noch zu langsam.
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Atomantrieb für Raketen vorgeschlagen
Perminow schlägt daher die Entwicklung eines atomar betriebenen Antriebs vor. Das könne die Geschwindigkeit auf das 20fache erhöhen, suggeriert der scheidende Roskosmos-Chef. Damit soll sich auch die Flugzeit deutlich verringern. Ein solcher Antrieb könnte bereits 2019 fertig sein, heißt es.
Premier Wladimir Putin wird sich auf der Regierungssitzung aber auch mit aktuellen Fragen der russischen Raumfahrt auseinander setzen. Derzeit ist Russland bei der Finanzierung seines Raumfahrtprogramms nur die Nummer vier weltweit - hinter den USA, der EU und China.
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Russland will führend im Weltraum bleiben
Trotzdem will Russland den Führungsstatus, den das Land seit der Erdumrundung Juri Gagarins vor 50 Jahren, am 12. April 1961, für sich beansprucht, nicht aufgeben. Daher wird also auch über neue Zuwendungen gesprochen.
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Teure Projekte gibt es bei Roskosmos übrigens genug: So wird derzeit am Bau eines eigenen Weltraumbahnhofs im Fernen Osten gebaut, um Baikonur - für noch knapp 50 Jahre gepachtet - zu entlasten.
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Zudem bastelt Russland an einem eigenen Navigations-satellitensystem. Die meisten Glonass-Satelliten sind bereits im Weltall.
Der Versuch, auch die letzten drei Sputniks ins All zu schießen, ist jedoch bisher in einem mehrere hundert Millionen Euro teuren Fiasko geendet. Die Satelliten stürzten ins Wasser.
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