Donnerstag, 24.03.2011
Ex-Präsident Kutschma weist Mordvorwürfe zurückKiew. Der ukrainische Ex-Präsident Leonid Kutschma ist bereit zu einer Gegenüberstellung mit seinem ehemaligen Leibwächter Nikolai Melnitschenko. Dessen Tonbänder gelten als Beweismaterial gegen Kutschma im Mordfall Gongadse. Kutschma selbst weist die Vorwürfe zurück.
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"Ich stimme keinem Punkt der Anklage zu, außer damit, dass ich Leonid Danilowitsch Kutschma bin, das ist mal sicher", sagte der Ex-Präsident der Ukraine.
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Kutschma wird vorgeworfen, den Mord an dem Journalisten Georgi Gongadse in Auftrag gegeben zu haben. Er darf das Land nicht verlassen.
Der Kutschma-kritische Journalist Gongadse war im Jahr 2000 verschwunden. Seine enthauptete Leiche wurde zwei Monate später in einem Waldstück gefunden.
Belastet wird Kutschma durch ein Tonband, dass sein ehemaliger Leibwächter Nikolai Melnitschenko kurz vor seiner Flucht in die USA angefertigt hat. Auf dem Band sind Stimmen zu hören, die darüber diskutieren, wie man Gongadse "fertig machen" könne.
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Eine der Stimmen wird Kutschma zugeordnet, eine zweite dem damaligen Innenminister Juri Krawtschenko, der sich 2005 vor einem Verhör bei der Staatsanwaltschaft das Leben nahm. Die dritte Stimme soll dem jetzigen Parlamentschef Wladimir Litwin gehören, der damals Kutschmas Kanzleichef war.
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