Dienstag, 14.09.2010
Mord an Journalist Gongadse Auftrag von Ex-MinisterKiew. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zur Ermordung des Journalisten Georgi Gongadse abgeschlossen. Demnach gab es neben dem bereits verstorbenen Innenminister Juri Krawtschenko keine weiteren Auftraggeber. In den Medien war auch stets über eine Beteiligung von Ex-Präsident Leonid Kutschma spekuliert worden.
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Georgi Gongadse war Herausgeber und Chefredakteur der Ukrainskaja Prawda. Die Zeitung war für ihre investigativen Enthüllungsberichte über Präsident Kutschma bekannt.
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Am 16. September 2000 verschwand Gongadse. Zwei Monate später wurde sein enthaupteter Leichnam in der Nähe von Kiew gefunden.
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Kurz darauf tauchten kompromittierende Kassettenmitschnitte auf. Die Sprecher darauf planten die Ermordung Gongadses. Eine der Stimmen gehörte Innenminister Juri Krawtschenko, die andere wurde Leonid Kutschma zugeordnet.
Kutschma hat die Vorwürfe stets bestritten. Während seiner Amtszeit wurde der Fall nie aufgeklärt.
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Erst unter seinem Nachfolger Viktor Juschtschenko kamen ab 2005 die Ermittlungen voran. Drei Beamte des Innenministeriums wurden als Tatverdächtige festgenommen. Krawtschenko als mutmaßlicher Auftraggeber vorgeladen.
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Wenige Stunden vor dem Verhör erschoss sich Krawtschenko auf seiner Datscha. 2009 wurden die unmittelbaren Täter zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
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"Weil er (Krawtschenko - d.R.) zum heutigen Tag schon tot ist, werden die Ermittlungen gegen ihn eingestellt", erklärte der Pressesprecher der Generalstaatsanwalt-schaft Juri Boitschenko nun.
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