Freitag, 30.03.2012
Ukraine: dt. Fernsehteam stundenlang an Grenze festBerlin. Drei RBB-Reporter, die über die Vorbereitungen zur Fußball-Europameisterschaft 2012 berichten wollten, sind nach Angaben des Senders vergangene Woche stundenlang an der Grenze zur Ukraine festgehalten worden.
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Ukrainische Zollbeamte hätten das Team beim Grenzübertritt aus Polen bei Jagodin mehr als sieben Stunden lang hingehalten, teilte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Donnerstag mit. Erst in den frühen Morgenstunden sei eine Einreise erlaubt worden.
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Ein Sprecher der ukrainischen Botschaft habe dem RBB mitgeteilt, dass der Vorfall nun vom Außenministerium und dem Hauptzollamt im Kiew geprüft werde. Obwohl das Team, das in einem RBB-Dienstwagen unterwegs war, alle Einfuhrpapiere hätten vorweisen können, hätten die Beamten eine Einreise zunächst nicht erlaubt.
Polnische Lkw-Fahrer hätten das Team darauf hingewiesen, dass sie nur gegen Zahlung eines Schmiergeldes einreisen könnten. Das hätten die Reporter abgelehnt. Markian Lubkiwski, Leiter des nationalen Organisationskomitees der Euro 2012, sicherte den RBB-Reportern in einem anschließenden Interview in Kiew zu, dass ausländische Journalisten während des Turniers ungehindert arbeiten könnten.
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Die Ukraine und Polen organisieren gemeinsam die Meisterschaft vom 8. Juni bis 1. Juli. Immer wieder wird die Ukraine wegen Einschränkungen der Pressefreiheit kritisiert.
(dpa)
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Stoll 09.04.2012 - 16:12
Wenn sich das wiederholt,dann die Meisterschaft nur in Polen
Das geht ja gut los. Was würden erst die normalen ukrainischen Reisenden berichten können. Ohne Bestechung kein Grenzübertritt. Das ist Alltag an vielen Grenzen der ehemaligen Teilrepubliken.
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