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Vekselberg zieht den Konflikt mit seinem Rusal-Geschäftspartner Deripaska vor ein Londoner Tribunal (Foto: Archiv/.rufo) |
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Freitag, 06.04.2012
Wechselberg klagt in London gegen Deripaska wg. Mega-DealMoskau. Die Firmengruppe Sual Partners von Viktor Wechselberg hat vor einem Londoner Schiedsgericht Klage gegen Oleg Deripaska und dessen Alu-Konzern Rusal erhoben, an dem sie ebenfalls mit 15,8 Prozent beteiligt ist.
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Wechselberg und sein Partner Leonard Blawatnik wollen auf diese Weise einen umstrittenen Mega-Deal anfechten, den Rusal-Chef Oleg Deripaska mit dem Schweizer Rohstoff-Trader Glencore abgeschlossen hat.
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Darin geht es um Lieferungen von Aluminium im Umfang von 47 Mrd. Dollar bis 2018, so die Kläger. Glencore bekommt damit die exklusiven Abnahmerechte von gegenwärtig 30 Prozent und in der Perspektive 50 Prozent der Jahresproduktion des weltgrößten Aluminiumherstellers.
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Wechselberg stieg im März als Aufsichtsrats-Vorsitzender bei Rusal aus
Der in der Schweiz lebende Multimilliardär Viktor Wechselberg (andere häufige Schreibweise: Vekselberg) hatte im März den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden bei Rusal niedergelegt, weil er mit Deripaskas Geschäftspolitik nicht einverstanden ist. Rusal erklärte seinerseits, dass die Ablösung Wechselbergs unmittelbar bevorgestanden hätte, weil dieser seine Amtspflichten grob vernachlässigt hätte. Gegen diese Behauptung kündigte Wechselberg inzwischen eine Verleumdungsklage an.
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Die Klage vor dem Londoner Schiedsgericht beruhe auf Regelungen des Aktionärsvertrages, heißt es bei Sual. Wechselberg und sein Unternehmen wollen damit dagegen protestieren, dass Unternehmenschef Deripaska, der 47 Prozent an Rusal kontrolliert, ein Veto Wechselbergs gegen das Glencore-Geschäfts regelwidrig übergangen habe.
Deripaskas Glencore-Geschäft vermutlich nicht gefährdet
Ob damit allerdings eine Rücknahme des Deals erreicht werden kann, ist juristisch fraglich. Möglicherweise geht es Wechselberg auch nur um eine Annullierung des Aktionärsvertrages, die ihm die Möglichkeit geben würde, sein Aktienpaket bei einem Ausstieg aus Rusal zu günstigeren Bedingungen auf dem freien Markt anbieten zu können, schreibt der Kommersant. Ansonsten hätte Deripaskas Holding En+ ein Vorkaufsrecht.
Wechselberg und die mit 17 Prozent an Rusal beteiligte Unternehmensgruppe Onexim des Ex-Präsidentschaftsbewerber Michail Prochorow sind zudem nicht damit einverstanden, dass Deripaska das Rusal gehörende Aktienpaket am Metallurgie-Konzern Norilsk Nickel nicht abstößt, obwohl er dafür gute Kaufofferten vom dortigen Mehrheits-Aktionär Wladimir Potanin erhielt. Rusal könnte auf diese Weise seinen mit 11 Mrd. Dollar veranschlagten Schuldenberg tilgen und wieder Dividenden zahlen, sind die Minderheitsaktionäre überzeugt.
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Gegen Deripaska, der selbst seine Geschäfts-Partner vor allem bei Nornickel gerne mit allerlei Klagen in aller Welt überzieht, ist in London noch eine Klage des Geschäftsmannes Michail Tschorny (Cherny) anhängig.
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Er fordert von dem Oligarchen einen 20-Prozent-Anteil an Rusal ein, der ihm angeblich aufgrund eines Vertrages von 2001 zusteht. Dieser Streit soll ab Juni verhandelt werden.
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