Mittwoch, 14.03.2012
Rusal: Nach Rücktritt erwägt Wechselberg nun KlageMoskau. Dem Skandal um den Rücktritt von Viktor Wechselberg als Aufsichtsratschef bei Rusal folgt nun ein neuer: Der Milliardär will den Konzern wegen Verleumdung verklagen. Rusal-Sprecher hatten Wechselberg schlechte Amtsführung bescheinigt.
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Eine Trennung im Guten sieht anders aus: Schon bei seinem Rücktritt hatte Viktor Wechselberg das Management des Konzerns um Großaktionär und CEO Oleg Deripaska scharf kritisiert. Das Management habe Rusal von einem Weltmarktführer in einen hochverschuldeten Konzern verwandelt, sagte Wechselberg.
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Auch Rusal trat gegen den Ex-Aufsichtsratschef scharf nach. Ein Konzernsprecher erklärte, Wechselberg habe seit über einem Jahr seine Amtspflichten nicht erfüllt, sei weder bei Sitzungen, noch bei Investorentreffen erschienen. Mit dem Rücktritt sei er lediglich einer Entlassung zuvor gekommen.
"Die Mitteilung von Rusal im Zusammenhang mit dem Rücktritt von V. Wechselberg als Aufsichtsratschef enthält falsche Informationen, sowohl die Regelmäßigkeit seiner Teilnahmen an Sitzungen des Aufsichtsrats betreffend als auch die angeblich mehrfach auf Sitzungen diskutierte Ablösung", erklärte Wechselbergs Sprecher Andrej Storch.
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Wechselberg erwäge in diesem Zusammenhang eine Verleumdungsklage, fügte Storch hinzu. Für seinen Gegner Deripaska sind juristische Auseinandersetzungen inzwischen Routine: Seit Jahren leistet sich der Milliardär eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Wladimir Potanin um Norilsk Nickel. In Russland hat der Rechnungshof Ermittlungen gegen Deripaska eingeleitet.
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In Spanien droht ihm ein Verfahren wegen Geldwäsche und in London wartet ein Betrugsverfahren auf ihn - angestrengt von seinem Ex-Partner Michail (Tschorny) Cherny.
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