Montag, 30.01.2012
Deripaska vs. Tschernoi: Mein Geld ist nicht ergaunertLondon. Noch ist der Prozess der Oligarchen Beresowksi und Abramowitsch nicht abgeschlossen, droht Alu-König Deripaska ein neuer Prozess in London. Sein Gegenspieler ist der von Interpol gesuchtete Mucail Tschernoi.
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Tschernoi verlangt von Oleg Deripaska 1,6 Milliarden Pfund für den Verkauf seiner Anteile an den Konzernen SibAl und RusAl im Jahre 2001 zurück. Der Chef des größten russischen Aluminiumunternehmens RusAl soll sich die Gelder und Aktien auf Gangsterart gesichert haben, ist sich Tschernoi sicher. Deripaska weist alle Anschuldigungen zurück.
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Der von immense Schulden gedrückte Deripaska erklärte daraufhin am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos in einem Exklusivinterview für The Times, er werde den Prozess dazu nutzen, um die Legenden über Schießereien und Gewalt aus der Welt zu schaffen, die sich um das russische Geschäftsgebaren der 1990er Jahre ranken.
Er habe sein Geld nicht mit Banditentum verdient, und das werde er beweisen, so Deripaska. Er ist in letzter Zeit verstärkt darum bemüht, die Anfänge des russischen Großkapitals reinzuwaschen. Sein Opponent Tschernoi ist kein gutes Beispiel dafür.
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Er steht auf der Fandungsliste von Interpol, wegen angeblicher Geldwäsche in Spanien. Er hat den Prozess gegen Deripaska zwar angestrengt, sich aber die Erlaubnis eingeholt, nicht persönlich in London erscheinen zu müssen, den sonst droht ihm die Verhaftung. Er lebt seit Jahren in Israel.
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