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Eine Spezialeinheit der Polizei tötete in Chimki bei einer Schießerei fünf Bandidten (Foto: NTW) |
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Donnerstag, 01.03.2012
Chimki: Fünf Banditen bei Schießerei mit Polizei getötetMoskau. Wie im Wilden Westen: Bei einem gescheiterten Überfall auf die Lohnkasse einer Baufirma sind fünf Räuber von der Polizei erschossen worden. Sie waren in einen Hinterhalt geraten und wollten sich nicht ergeben.
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Die Getöteten waren einem Bericht des Kommersant zufolge Angehörige einer Bande aus Dagestan, die zumindest im Kern aus radikalen Islamisten bestand. Ihr Anführer war allerdings ein aus dem Gebiet Tscheljabinsk stammender und zum Islam konvertierter Jude namens Alexander Gaiworowski. Ihr Tätigkeitsfeld war das Moskauer Umland.
Banditen wurden abgehört und überwacht
Nach einer Geheimdienstinformation aus Dagestan wurde die Gruppe überwacht und ihre Telefone abgehört. Wie sich zeigte, verfolgte die Bande weniger religiös-politisch motivierte Ziele als materielle: Sie beging immer wieder Raubüberfälle auf Geldboten, Wechselstuben oder Firmen.
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Im Juli letzten Jahres plante die Zelle einen Überfall auf eine Tankstelle an der Leningrader Chaussee. FSB und Polizei richteten dort einen Hinterhalt ein, zum geplanten Zeitpunkt taten dort Beamte einer Spezialeinheit in den Uniformen des Tankstellenpersonals Dienst.
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Bei dem Überfall und der folgenden Schießerei wurden zwei der Kriminellen getötet und drei gefasst. Einem gelang die Flucht, doch konnte er zwei Wochen später festgenommen werden.
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Falsche Fährte: Lohngelder einer Baufirma
Danach ging die verbliebene Gaiworowski-Gruppe zunächst auf Tauchstation. Den Ermittlern gelang es jedoch erneut, sie ausfindig zu machen, heißt es. Auch wurde den Banditen die Fehlinformation zugeleitet, dass am 5. Februar nachts in der Kasse des Bauunternehmens MSU-16 in Chimki Lohngelder in Höhe von 5 Mio. Rubel (ca. 125.000 Euro) liegen würden.
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Die Räuber bissen an, doch liefen sie nicht in den bereitstehenden Hinterhalt der Polizei: Wie sich später herausstellte, war ihr Fahrzeug in der kräftigen Kälte nicht angesprungen. Daraufhin wurde ihnen die Information zugespielt, am 28. Februar seien 12 Mio. Rubel in der Lohnkasse zu holen. Gegen 3.20 Uhr drang die Bande tatsächlich in das Gebäude ein und erschoss erst einmal zwei Wachleute im Obergeschoss. Dabei handelte es sich allerdings um Puppen, die von der Polizei dort platziert worden waren.
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Ungleicher Kampf: Überraschte Räuber gegen wartende Spezialeinheit
In diesem Moment wurden sie von den sich dort versteckt haltenden Kämpfern einer Spezialeinheit aufgefordert, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Die Gruppe hatte dies jedoch nicht im Sinn und begann zu feuern. Auch zwei selbstgebaute Handgranaten warfen sie auf ihre Gegner. Auf einer Panzerplatte, hinter der sich Beamte versteckt hatten, wurden anschließend sieben Einschüsse gezählt.
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In dem Schusswechsel wurden alle fünf Räuber getötet, darunter war auch Gaiworowski. Einen weiteren Mann, der draußen Schmiere stand, überwältigten die Beamten lebend.
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Später wurden im Moskauer Stadtteil Koptewo noch zwei Männer, ein Dagestaner und ein Turkmene, festgenommen.
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