Mittwoch, 07.03.2012
Polizei dementiert Schlagstock-Einsatz gegen PresseMoskau. Die Radiostation Kommersant FM erhebt massive Vorwürfe gegen die Polizei. Beamte hätten der Journalistin Uljana Malaschenko mit einem Knüppel ins Gesicht geschlagen. Der Moskauer Polizeichef dementiert: Wäre das so, läge die Journalistin jetzt auf der Intensivstation.
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Die Vorwürfe stammen vom Chefredakteur des Radiosenders Kommersant FM Dmitri Solopow. In einem offenen Brief an die Polizeiführung fordert er, den Vorfall aufzuklären: Beamte sollen während der Oppositionsdemo eine Mitarbeiterin des Senders auf den Kopf geschlagen haben.
Die Polizei reagiert mit Sarkasmus: "Da er die Folgen eines Schlags mit einem Gummiknüppel auf den Kopf genau kennt, bittet der Leiter der Moskauer Polizei Wladimir Kolokolzew Sie, ihm dringend die Adresse der Klinik mitzuteilen, in welche die Journalistin auf die Intensivstation eingeliefert wurde. Er ist bereit persönlich mit seinen Mitarbeitern dorthin zu fahren, um die Untersuchungen aufzunehmen," heißt es in einer Erklärung der Polizei.
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Malaschenko liegt nicht auf der Intensivstation. Eine Erklärung an die Polizei werde sie wohl nach dem Arztbesuch schreiben, teilte sie mit.
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Auch Solopow ist mit der Antwort der Polizei nicht zufrieden. "Das ist keine Antwort. Es ist sehr schade, dass General Kolokolzew Opfer nur dann anerkennt, wenn sie auf der Intensivstation landen. Zum Glück ist Uljana Malaschenko nicht auf der Intensivstation", sagte er.
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