Donnerstag, 01.03.2012
Sobjanin: Protest-Camp in Moskau wird nicht zugelassenMoskau. Bürgermeister Sergej Sogbjanin hat angekündigt, dass er in Moskau nach den Präsidentenwahlen keinen Maidan zulassen werde sprich, ein Zeltlager von Protestierenden mitten im Stadtzentrum.
|
|
Die Stadtverwaltung sei nicht gegen Kundgebungen und Demonstrationszüge, sofern diese das Leben der Stadtbevölkerung nicht stören, so Sobjanin. Wir räumen jedem, damit er sich aussprechen kann, Plätze ein. Aber einen Maidan wird es nicht geben, erklärte Sergej Sobjanin.
Maidan ist das ukrainische Wort für Platz und im übertragenen Sinne auch für den Dreh- und Angelpunkt der orangen Revolution in Kiew 2004/05. Auf dem Maidan Nesaleschnosti, dem Unabhängigkeitsplatz im Kiewer Stadtzentrum, versammelten sich damals immer wieder riesige Menschenmengen. Auch gab es damals dort ein ständiges Zeltlager der Opposition.
|
In der russischen Oppositionsbewegung werden gegenwärtig zahlreiche Aktionen für die ersten Tage nach der Präsidentenwahl am Sonntag geplant. Viele Oppositionelle gehen davon aus, dass es wieder Grund geben wird, gegen Wahlfälschungen zu protestieren.
Gestern sollten bereits in Moskau kostenlos Zelte für ein Protest-Camp ausgeben werden. Dies wurde jedoch durch die Polizei verhindert. Die Oppositionsaktivisten wurden unter der Begründung festgenommen, es handele sich dabei um eine nicht genehmigte Versammlung.
|
Vertreter der Putin-treuen Jugendorganisation Naschi hatten angekündigt, sie wollten versuchen, diese Zelte zu ergattern um sie dann beim nächsten Sommerlager ihrer Bewegung am Seliger-See einzusetzen.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>