Montag, 20.02.2012
Demo-Anwärter rangeln vor Moskauer BürgermeisteramtMoskau. Vor dem Moskauer Bürgermeisteramt kam es heute zu Tätlichkeiten zwischen Vertretern von Putin-treuen Jugendorganisationen und der Oppositionsbewegung. Beide wollten als erste Anmeldungen für Kundgebungen am 5. März einreichen.
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Beide Seiten wollen am Tag nach der Präsidentenwahl auf dem Lubjanka-Platz in der Moskauer Innenstadt demonstrieren. Dort befindet sich auch das Hauptquartier der Geheimpolizei FSB.
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Drei Personen wurden festgenomen allesamt Anhänger der Opposition. Sie hatten sich nach ihren Angaben dagegen gewehrt, dass Vertreter der Naschi und des Jungen Russland sich vor den Behördentüren vordrängelten. Die Oppositions-Aktivisten hatten bereits gestern Abend um 20 Uhr vor dem Bürgermeisteramt Position bezogen.
Möglicherweise war die Rangelei aber auch nur ein geplantes Ablenkungsmanöver, denn die Oppositionellen wurden erst in die Stadtverwaltung eingelassen, als die Kreml-loyalen Demo-Organisatoren ihren Demo-Antrag bereits eingereicht hatten. Maxim Mischenko, der Chef des Jungen Russland, hatte den Behördenbau offenbar vorzeitig über einen Hintereingang betreten dürfen.
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Blogger Alexej Nawalny, eine der Führungsfiguren der Protestbewegung gegen Putin und Wahlfälschungen, erklärte, es sei egal, wer als erster seinen Antrag auf eine Genehmigung eingereicht habe. Wir brauchen die doch überhaupt nicht, twitterte er.
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Die Putin-Anhänger wollen auf dem Platz am 5. März eine Dauer-Veranstaltung von 7 bis 23 Uhr durchführen - offenbar vorrangig, um die Örtlichkeit auf diese Weise für die Konkurrenz zu blockieren.
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Auch am 4. März wollen sie die Lubjanka mit amtlicher Genehmigung "besetzen". Politische Veranstaltungen sind am Wahltag allerdings nicht erlaubt.
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