Donnerstag, 16.02.2012
Berlin demonstriert gegen Petersburger SchwulengesetzBerlin/St. Petersburg. Am Mittwoch haben Schwule und Lesben in Berlin gegen ein Gesetz demonstriert, das in Petersburg homosexuelle Propaganda unter Strafe stellen soll. Dort ist eine öffentliche Anhörung geplant.
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Zu der Kundgebung vor der russischen Botschaft hatten sich gegen Abend etwa 200 Menschen eingefunden. Neben deutschen und russischen Aktivisten der Lesben- und Schwulenbewegung waren Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Berliner Parlaments dabei.
So sprach die Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck vom Bündnis90/Die Grünen ihre Solidarität mit den russischen Homosexuellen aus.
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Die Demonstranten verabschiedeten eine Petition an die Petersburger Gesetzgebende Versammlung und Gouverneur Georgi Poltawtschenko mit der Bitte das skandalöse Gesetz, das Propaganda von Homosexualität unter Strafe stellen soll, abzuschmettern.
Im Anschluss an die Kundgebung zogen die Teilnehmer zum Potsdamer Platz, wo in diesen Tagen die Berlinale stattfindet, und skandierten Losungen gegen die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten.
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Das umstrittene Gesetz wurde vom Petersburger Parlament am 8. Februar in zweiter Lesung angenommen. Vor der dritten und letzten Lesung soll es eine öffentliche Anhörung geben. Wann sie stattfindet, ist noch unklar, sehr wahrscheinlich aber vor den Präsidentenwahlen am 4. März.
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[email protected] 15.03.2012 - 21:53
Die Homophobie der Russen ist schon fast pathologisch. Dabei müsste man doch wissen, dass viele von den Russen geliebte Künstler schwul oder lesbisch sind. Das ist in der ganzen Welt so.
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