Dienstag, 05.04.2011
Medwedew-Berater: Präsident Putin bedeutet StagnationMoskau. Die Medwedew-Anhänger machen mobil: Igor Jurgens, ein dem Präsidenten nahe stehender Unternehmer, warnte vor einer Stagnation, sollte 2012 wieder Wladimir Putin in den Kreml einziehen.
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Die Stabilisierungsperiode, mit deren Putins Name verbunden ist, ist durchlaufen und es war sehr gut, dass er 2008 das Präsidentenamt auf dem Höhepunkt verließ. Aber diese Periode ist Vergangenheit. Eine weitere Stabilisierung wäre gewissermaßen eine Stagnation, so Jurgens in einem Artikel für die Nesawissimaja Gaseta.
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Dem ist hinzuzufügen, dass mit dem Begriff Stagnation üblicherweise die Breschnew-Zeit bezeichnet wird. Jurgens ist ehemaliger Vorsitzender des russischen Unternehmerverbandes und leitet jetzt das unter Medwedews Schirmherrschaft stehende Institut für moderne Entwicklung.
Sowohl Dmitri Medwedew als auch Wladimir Putin seien absolut wählbare Kandidaten, wenn gleich ihr Rückhalt unterschiedlich hoch sei.
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Allerdings sollten sie sich alsbald entscheiden, wer von ihnen letztlich ins Rennen gehen werde, sonst schadeten sie sich auf Dauer selbst. Schon jetzt ist oft die Meinung zu hören, dass man beide satt habe, so Jurgens.
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Das Erscheinen eines dritten Kandidaten seitens der Staatsführung halte er für unwahrscheinlich, auch wenn er dafür nicht seinen Kopf verpfänden wolle, schreibt Jurgens.
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Als mögliche neue Namen könnten laut Jurgens beispielsweise auch Finanzminister Alexej Kudrin oder der erst seit 2010 in Moskau als Bürgermeister amtierende Sergej Sobjanin nominiert werden.
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Doch Kudrin sei nicht charismatisch genug, während Sobjanins Berufung unrational sei.
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ivanfi 05.04.2011 - 19:05
Stagnation? Wo nützt, wem schadet?
Solange mit einer Stagnation nicht die, noch immer interventionfreie Aussenpolitik Russlands (und Chinas) gemeint ist, bin ich froh über eine solch geartete Stagnation.
(Dagegen: die NATO führt immer mehr, qualitativ gesteigerte, immer schäbigere völkerrechtswidrige BRUTALSTE Kriege, weil sie offensichtlich keiner stoppt.)
Was die Innen- und Wirtschaftspolitik in Russland betrifft, kann ich nicht mitreden. Dies überlasse ich denen, die da durchblicken.
Eine Angleichung der Industrie und Wohlstand in Russland darf aber keineswegs eine Angleichung an die NATO und deren Schergen, deren (ganz besonders Grün-Schwarze Gutmenschen-)kriegstreibende Politiker-Bande bedeuten.
Bitte, Niemals! bitte!
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herlit 05.04.2011 - 16:57
Jurgens
Dieser Jurgens ist doch wohl nicht wirklich Medwedews Berater, oder?
Putin, Medwedew und Kudrin - keinen möchte er. Vielleicht Gorbatschow? Was soll diese Eierei eines \"Beraters\"?
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