Donnerstag, 30.09.2010
Oppositionsdemo vor Moskauer Bürgermeisteramt verbotenMoskau. Auch nach der Absetzung von Juri Luschkow duldet die Moskauer Stadtverwaltung keine oppositionellen Demonstrationen vor ihrem Hauptgebäude. Ein für den 12. Oktober angemeldeter Tag des Zorns wurde nicht genehmigt.
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Laut Sergej Udalzow, dem Koordinator der radikal-oppositionellen Linken Front, wurde seine Demonstrations-Anmeldung abgelehnt. Telefonisch seien ihm von der Stadtverwaltung drei andere Standorte für die Kundgebung angeboten worden.
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Wie üblich hätten die Beamten die Demo-Genehmigung unter Verweis auf Behinderungen für die Moskauer und die Gäste der Hauptstadt sowie der Gefahr möglicher Schäden am Reiter-Denkmal für Juri Dolgoruki begründet. Drei alternative Orte wurden angeboten.
Udalzow und seine Mitstreiter bestehen jedoch auf ihrem Recht, ihre Demos an diesem Platz gegenüber dem Rathaus abhalten zu können. Im Ergebnis wurden in diesem Jahr schon vier Tage des Zorns von der Polizei aufgelöst und zahlreiche Teilnehmer festgenommen.
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Bei der Veranstaltung sollte unter anderem die Forderung nach einer strafrechtlichen Verfolgung der bisherigen Moskauer Stadtführung und die Wiedereinführung von Direktwahlen der Gebiets-Oberhäupter erhoben werden.
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Gestern war bekannt geworden, dass die Moskauer Stadtverwaltung erstmals seit Jahren eine Kundgebung von Schwulen-Aktivisten in Moskau genehmigt hat. Bürgermeister Juri Luschkow hatte dies bisher immer verbieten lassen.
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