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In Moskau gab es bisher keine neuen Krawalle, aber wer sind die Hintermänner der Ereignisse vom Samstag? (Foto: newsru.com) |
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Dienstag, 14.12.2010
Wer steckt hinter den Moskauer Ausschreitungen?Moskau. Entgegen Befürchtungen der Moskauer Miliz ist es bisher zu keinen neuen Ausschreitungen gekommen. In der Bloggerszene wird derweil aktiv diskutiert, wer tatsächlich hinter den Krawallen stecken könnte.
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Am frühen Montagabend hatte es geheißen, Fußballfans würden sich mit Kaukasiern zu einer Aussprache auf dem Manegeplatz treffen wollen, auf dem am Samstag eine wahre Straßenschlacht zwischen der Miliz und rechtsradikal gesinnten Jugendlichen stattgefunden hatte.
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Zum Glück erwies sich die Information als Ente, wie so viele andere Gerüchte auch, die zurzeit durchs Netz kursieren und für Unruhe sorgen. Nach 21 Uhr löste die Miliz dann auch ihre Absperrungen vor dem Roten Platz und dem Alexandergarten auf.
Die Ausgänge der in der Nähe gelegenen Metrostationen wurden und werden aber immer noch verstärkt bewacht.
Inzwischen geht die Miliz davon aus, dass die gewaltsame Aktion am Samstag, an der nach neuesten Informationen bis zu 10.000 Menschen teilnahmen, von langer Hand geplant war. Unter den Demonstranten seien zudem viele Betrunkene gewesen, lässt die Pressestelle der Moskauer Miliz verlauten.
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Kreml-Jugend involviert?
Unter den Moskauer Fußballfans wird derweil diskutiert, wer aus den Gedenkveranstaltungen für den am 6. Dezember von einem Kaukasier getöteten Spartak-Anhänger ein politisches Spiel gemacht hat.
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Die einen vermuten, es sei die Kreml-treue Bewegung Junges Russland. Darüber berichtet die Internetseite Osobaja Bukwa (Besonderer Buchstabe). Blogger wollen auf Videos von der Kundgebung einen führenden Aktivisten dieser Gruppe gesehen haben.
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Politologe Stanislaw Belkowski schließt dies nicht aus. Seinen Angaben zufolge gibt es junge Leute, die von einer zur anderen Organisation wechseln und in die Rolle des Provokateurs schlüpfen.
Ein Mittel, um die WM wieder loszuwerden?
Andere Experten vermuten, die Staatsmacht hätte nun einen bequemen Vorwand, um die Gesetze zu verschärfen und sich damit zur Olympiade in Sotschi von 2014 aller unsicheren Elemente in der Gesellschaft zu entledigen.
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Eine dritte Lesart des Geschehens klingt völlig verrückt: Russland habe gemerkt, dass es sich mit der Fußball-WM von 2018 finanziell überhoben hat und sucht jetzt Mittel und Wege, um die Austragungsrechte wieder loszuwerden, ohne sich furchtbar zu blamieren.
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Die FIFA wird sicher mitbekommen haben, was da in den letzten Tagen rund um das Thema Fans und Fanverhalten in Russland geschehen ist. Dies als Grund zu nehmen, um die WM wieder abzuerkennen, gehört aber eher in das Reich der Utopie.
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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