Mittwoch, 08.12.2010
Fußballfans sperren Straße nach Mord an Spartak-FanMoskau. Über 1.000 Anhänger des Moskauer Fußballclubs Spartak haben in der Nacht zum Mittwoch vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft demonstriert. Sie fordern Rache für den Tod eines Fans, der bei einer Schlägerei mit Kaukasiern erschossen wurde.
|
|
Jegor Swiridow wurde in der Nacht zum 6. Dezember mit einer Selbstverteidigungswaffe erschossen. Augenzeugenberichten nach war der Tat eine Schlägerei zwischen Spartak-Anhängern und Kaukasiern vorausgegangen. Neben Swiridow liegt noch ein weiterer Spartak-Fan auf der Intensivstation.
|
Der mutmaßliche Täter stammt aus Kabardino-Balkarien und wurde bereits gefasst. Alle anderen Teilnehmer der Schlägerei wurden inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Auf zahlreichen Internetseiten hatten Spartak-Fans nach dem Mord zu einer Kundgebung vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft aufgerufen. An der zunächst friedlichen Aktion nahmen über 1.000 Fans teil.
|
Die Stimmung heizte sich jedoch zusehends auf und die Demonstranten marschierten, nationalistischen Losungen und Drohungen brüllend, die Leningrader Chaussee, eine der wichtigsten Ausfahrtsstraßen Moskaus, entlang.
|
Die Straße musste für über eine halbe Stunde gespeert werden. Der Miliz gelang es allerdings, die aufgebrachten Fans zu beruhigen. Zu größeren Gewalttaten kam es nicht. Einzelne Kioske und Straßenschilder sollen beschädigt worden sein, ehe die Fans auseinander gingen.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>