Mittwoch, 08.12.2010
Schnellzug Sapsan fährt zwei Menschen totSt. Petersburg. In dieser Woche sind zwei Frauen beim Übergang über die Gleise vom Hochgeschwindigkeitszug Sapsan (Wanderfalke) erfasst worden. Die beiden tödlichen Unfälle ereigneten sich im Leningrader Gebiet.
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Zwischen den beiden Unglücken lag ziemlich genau ein Tag. Zuerst wurde Montagabend eine alte Frau von dem Zug erfasst, als sie an der Station Rjabowo (72 Kilometer von Petersburg entfernt) an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle über die Gleise ging.
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Dienstagabend gegen 20 Uhr fuhr der von Siemens gebaute Zug eine 45-jährige Frau in Tosno (53 Kilometer vor Petersburg) tot. Auch sie war unerlaubt über die Schienen gegangen und hatte den in Windeseile herannahenden Zug wohl nicht bemerkt.
Seit Jahresbeginn hat es mindestens drei weitere Todesfälle dieser Art gegeben. Das Muster ist immer ähnlich irgendwer läuft über die Gleise und verschätzt sich entweder bei der Entfernung des superschnellen Zuges oder bemerkt ihn wegen seiner Geschwindigkeit erst gar nicht.
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2010 gab es mindestens 24 Angriffe auf den Zug mit Steinen oder anderen Gegenständen, etwa 100 Rowdys wurden dafür gerichtlich belangt. Der Sapsan ruft bei der Bevölkerung der Kleinstädte und Dörfer entlang der Strecke zwischen Moskau und St. Petersburg Unwillen hervor, weil für seine reibungslose Durchfahrt viele Vorortzüge gestrichen wurden.
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Wie die Russischen Eisenbahnen RZD berichten, sind in Russland seit Jahresbeginn fast 1.100 Personen von Zügen erfasst worden und gestorben. Fast immer passieren die Unglücke beim Versuch, außerhalb von Bahnüber- gängen über die Gleise zu gehen.
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