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Swetlana Medwedewa stellt Brügge auf den Kopf und merkt es nicht einmal. (Foto: newsru.com) |
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Freitag, 10.12.2010
Frau Medwedewas Benehmen schockt belgisches BrüggeBrügge. Swetlana Medwedewa, die Frau des russischen Präsidenten, hat sich bei ihrem Besuch in Brügge mächtig daneben benommen. Sie ließ alles diplomatische Geschick vermissen und trat von einem Fettnäpfchen ins andere.
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Während Dmitri Medwedew am Dienstag in Brüssel am EU-Russland-Gipfel teilnahm, suchte seine Gattin die altehrwürdige Hansestadt Brügge heim. So empfindet es zumindest die belgische Presse, die nach der Visite konstatierte: Russlands Erste Lady hat Brügge auf den Kopf gestellt und für die größten Unannehmlichkeiten seit Jahren gesorgt.
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Bürgermeister brüskiert
Wer kennt das nicht morgens mit dem falschen Fuß aus dem Bett gekommen, ist oft der ganze Tag hinüber. Im Falle Medwedewa muss etwas in dieser Art passiert sein, denn der offizielle Tag in Brügge begann mit einer zweistündigen Verspätung zum Bürgermeister.
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Patrick Moenaert hatte sein Rathaus herausputzen lassen und jede Menge Sicherheitsvorkehrungen veranlasst. Als die First Lady schließlich doch noch auftauchte, hörte das frappierte Stadtoberhaupt keinesfalls eine Entschuldigung, sondern nur die dünnen Worte, Swetlana Medwedewa hätte sich ausruhen und dann zu Mittag essen müssen.
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Die Mittagsruhe war ihr aber wohl nicht bekommen, denn als Moenaert ihr zur Vergabe der Fußball-WM gratulierte, blaffte sie ihn mit der taktlosen Bemerkung an: Der Sieger bekommt alles! Dass die Belgier sich auch um die Austragung der Weltmeisterschaft von 2018 beworben hatten und leer ausgegangen waren, muss ihr entgangen sein.
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Shopping mit Hindernissen
Ein Besuch in Belgien führt traditionell in Geschäfte, wo die berühmten Brüsseler Spitzen feilgeboten werden. Frau Medwedewa entschied sich für das renommierte Rococo. Dort bestand sie darauf, ein exklusives Stück aus dem 18. Jahrhundert zu erstehen, das nun aber mal unverkäuflich ist.
Die Besitzerin des Ladens brauchte lange, um der Präsidentengattin klarzumachen, sie sollte sich doch bitte etwas anderes aussuchen. Die gab auch schließlich mit einem Ich verstehe! klein bei. Wegen dieses kleinen Zwischenfalls kam Medwedewa dann zu spät im Schokoladen-Museum an.
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Dort fiel dann weniger Russlands Erste Dame negativ auf, als ihre Bodyguards. Erstens durch ihre Zahl es waren 20! und zweitens, weil sie unheimlich nervös waren und die Atmosphäre damit vergifteten.
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Essen mit Hindernissen
Am Abend mussten dann die Brügger Restaurants schwitzen. Erst war ein Tisch für 20 Personen im Karmeliet bestellt worden, aber Frau Medwedewa hatte plötzlich Lust auf etwas anderes und versäumte es ganz nebenbei , ihren Besuch abzusagen.
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Im Duc de Bourbogne am Kanal zeigte sich Medwedewa schließlich sehr wählerisch. Mehrmals ließ sie sich die Speisekarte bringen und bestellte um, als die Gerichte schon serviert worden waren. Und die Bodyguards beschwerten sich über den Zustand der Handtücher in der Toilette.
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Damit war der Tag in Brügge dann Gott sei Dank zu Ende, Frau Präsident zog sich in ihr Hotel zurück. Wie viele Kreuze die gestressten und beleidigten Brügger in dem Moment machten, ist nicht überliefert.
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Aber noch einmal zum falschen Fuß am Morgen dieses Pech hatten allein die vielen Brügger Bürger, die der Präsidenten- gattin einen schönen Empfang bereiten wollten. Medwedewa selbst zog ihr Programm mit stoischer Ruhe durch und scheint gar nicht mitbekommen zu haben, wie schlecht sie sich benommen hat.
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