Dienstag, 17.08.2010
Kaliningrad: Boos stolpert über PräsidentenvertreterKaliningrad. Die Nichtnominierung von Georgi Boos für eine zweite Amtszeit im Kaliningrader Gebiet geht auf einen Konflikt mit dem Präsidentenbevollmächtigten Klebanow zurück. Im Endeffekt sind nun beide aus dem Rennen.
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Die Meldung kam am Montag ziemlich überraschend: Georgi Boos wird nicht für eine zweite Amtszeit als Gouverneur des Kaliningrader Gebiets nominiert (Russland-Aktuell berichtete). Offiziell hieß es, seine geringe Popularität im Volk lasse keine Fortsetzung der Arbeit zu.
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Die Presse hat jetzt allerdings herausbekommen, was der wahre Grund für die Entscheidung der Kreml-Partei ist, Boosaus der Kandidatenliste zu streichen. Wie sich herausstellt, war der Nichtnominierung ein handfester Machtkonflikt mit dem Präsidentenbevollmächtigten der Nordwest-Region Ilja Klebanow vorausgegangen.
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Gaseta.ru schreibt heute, Klebanow habe unbedingt seinen Stellvertreter Alexander Dazyschin auf die Kandidatenliste setzen wollen, und Boos war kategorisch dagegen. Um den Streit zu schlichten, entschied sich Einiges Russland für eine salomonische Lösung sowohl Boos als auch Dazyschin wurden aus der Liste gestrichen.
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Dabei hatte die erneute Nominierung von Boos kurz bevorgestanden. Sie hätte letzten Freitag erfolgen und am Mittwoch vom Gebietsparlament abgesegnet werden sollen.
Die Kaliningrader Opposition hat derweil beschlossen, die für den 21. August anberaumte Protestkundgebung durchzuführen, obwohl die Hauptforderung der Rücktritt des ungeliebten Gouverneurs nun nicht mehr aktuell ist.
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Michail Tschessalin von der Oppositions- bewegung Patrioten Russlands erklärt dazu, eine der Hauptlosungen der Protestaktion sei Keine Gouverneure von Einiges Russland!, und die sei immer noch aktuell.
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