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Jetzt hilft nur noch schweres Gerät: St. Petersburg ist wieder ähnlich heftig eingeschneit wie im Winter 2009/10 (Foto: ld/.rufo) |
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Dienstag, 21.12.2010
Im Ural sind Panzer als Schneepflüge im EinsatzJekaterinburg. Russlands Städte versinken im Schnee. Im Ural werden deshalb jetzt Panzer zum Schneeräumen eingesetzt. In St. Petersburg wird stattdessen Daimler-Benz für die Misere verantwortlich gemacht.
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Die Verwaltung der Ural-Stadt Nischni Tagil ist wie so viele Kommunen in Russland gegenwärtig mit dem Schneeräumen überfordert. Deshalb hat man das Militär um Hilfe gebeten: Nachts schieben jetzt zwei Schneeräumgeräte auf Basis von T-72-Panzern den Schnee von den Straßen der Stadt, in der wegen heftiger Niederschläge der Verkehr faktisch zusammen gebrochen war.
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Nur zwei Schneepflüge für eine Großstadt
Damit soll das Defizit an konventionellen Räumfahrzeugen ausgeglichen werden die zudem mit der stellenweise einen halben Meter hohen Schneedecke immer wieder überfordert sind. Auf Anfragen von Bürgern hatte die Stadtverwaltung zuvor mitgeteilt, dass sie nur über zwei intakte Schneepflüge verfüge, der Rest sei in Reparatur. Und auch für diese Fahrzeuge gebe es nicht genug Treibstoff.
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Smolny wartet auf bestellte Unimogs
Auch im vergleichsweise wohlhabenden St. Petersburg fehlt es an Schneeräumgerät und schuld ist nach Darstellung von Gouverneurin Valentina Matwijenko der deutsche Konzern Daimler-Benz. Mercedes habe 130 von der Stadt bestellte Winterdienstfahrzeuge nicht pünktlich geliefert. Insgesamt hatte die Stadt nach der Schnee-Katastrophe im letzten Winter 600 neue Räumgeräte bestellt.
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Wir haben natürlich ernste Vertragsstrafen aufgestellt, aber davon wird es uns jetzt nicht leichter, weil wir auf diese Technik gezählt haben, so das Stadtoberhaupt.
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Im ebenfalls frisch eingeschneiten Moskau wurden unterdessen 100 Abschleppwagen zum Winterdienst abkommandiert. Diese Evakuator-Flotte soll nach Petersburger Vorbild helfen, beim Schneeräumen störende abgestellte Fahrzeuge zu entfernen.
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