Mittwoch, 22.12.2010
27 Monate statt Lebenslänglich für Jamadajew-MörderDubai/Moskau. Ein Gericht der Stadt Dubai hat die lebenslänglichen Haftstrafen für die Mörder des tschetschenischen Feldkommandeurs Sulim Jamadajew in 27 Monate Haft umgewandelt. Wahrscheinlich, nachdem die Angehörigen Jamadajews sich mit dem tschetschenischen Präsidenten Kadyrow geeinigt hatten.
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Die Brüder Ruslan und Sulim Jamadajew galten als die wichtigsten politischen Gegner des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow.
Beide hatten im ersten Tschetschenien-Krieg gegen die russischen Truppen gekämpft. Im zweiten Krieg verhalfen sie ihnen massgeblich zum Sieg und brachten ihren Mentor Achmed-Hadschi Kadyrow in Grosny an die Macht.
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Der Duma-Abgeordnete Ruslan Jamadajew wurde im September 2008 in der Nähe des Weissen Hauses in Moskau erschossen.
Sulim Jamadajew wurde vermutlich im März 2009 in seinem Exil in Dubai erschossen, sein Bruder Issa Jamadajew behauptete jedoch bis zum August 2010, Sulim habe überlebt und liege im Krankenhaus. Das Attentat sei - ebenso wie der Mord an Ruslan - von Ramsan Kadyrow organisiert worden. Die Tatwaffe stamme vom tschetschenischen Parlamentspräsidenten und Kadyrow-Neffen Adam Delimchanow.
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Im August 2010 versöhnten sich jedoch Issa Jamadajew und Ramsan Kadyrow. Issa erklärte sich und seinen Familienclan zu Anhängern Kadyrows.
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Nach den Gesetzen der Arabischen Emirate kann ein Mörder begnadigt werden, wenn die nächsten Angehörigen des Opfers damit einverstanden sind.
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